Am 04. Juni 2018 hat der Verkehrsausschuss (TRAN) wichtige Verbesserungen für Straßentransportarbeiter/-innen, für die sich vorher der Beschäftigungsausschuss (EMCO) ausgesprochen hatte, kassiert und sich selbst für Regelungen ausgesprochen, die für Hunderttausende von Straßentransportarbeitern/-innen fatale Folgen hätten und auch direkten Einfluss auf die Sicherheit auf Europas Straßen hätte.

Der vom Verkehrsausschuss angekündigte Ausschluss des Straßentransportbereichs von der Entsenderichtlinie verweigert entsandten Arbeitnehmer/-innen das Recht auf ein faires Entgelt bei grenzüberschreitender Arbeit, die vorgeschlagene Flexibilisierung der Lenk- und Ruhezeiten höhlt die Erholungsphasen der Fahrer/-innen weiter aus, das Unfallrisiko infolge von Müdigkeitserscheinungen nimmt weiter zu.

Briefe des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) sowie der Europäischen Transportarbeiterföderation (ETF)

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die Europäische Transportarbeiterföderation (ETF) haben sich jüngst in Briefen an die Abgeordneten des EU-Parlaments gewendet. Darin weisen beide auf die Bedeutung einer Abstimmung im Plenum hin. Der DGB vertritt in Deutschland rund 6 Millionen Arbeitnehmer/-innen, die ETF europaweit über 5 Millionen Transportarbeiter/-innen, viele davon wären unmittelbar von der Abstimmung zum Mobilitätspaket betroffen.

Wir bitten Sie daher, dem Verkehrsausschuss das Verhandlungsmandat zu den Lenk- und Ruhezeiten sowie den Entsendungsrichtlinien zu entziehen. Alle EU-Bürger/-innen haben ein Recht auf eine faire Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Die EVG zählt als Mitglied des DGB und der ETF auf Sie.

Mit besten Grüßen

Die Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft (EVG)