Unternehmen, bei denen die Mitbestimmung durch Arbeitnehmer*innen stärker verankert ist, verfolgen häufiger eine innovationsorientierte Geschäftsstrategie als Firmen mit schwacher oder ohne Mitbestimmung.
Zudem schneiden stärker mitbestimmte Unternehmen bei wichtigen wirtschaftlichen Kennziffern meist überdurchschnittlich ab. Das ergibt eine empirische Studie von Forschenden der Universität Duisburg-Essen, des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung Berlin (I.M.U.) und der Hans-Böckler-Stiftung:
Mitbestimmte Unternehmen bewältigen Wirtschaftskrisen und Umbruchphasen deutlich erfolgreicher als Firmen ohne Mitbestimmung. Das zeigt eine Studie von Ökonomen der Universitäten Göttingen und Marburg:
Unternehmen mit starker Mitbestimmung nutzen deutlich seltener Spielräume in Bilanzierungsregeln, um beispielsweise ihre Gewinnsituation kurzfristig positiver darzustellen, als das vergleichbare Firmen mit schwacher oder ohne Mitbestimmung tun. Auch aggressive Steuervermeidung betreiben mitbestimmte Unternehmen signifikant seltener:
Wenn Unternehmen stark mitbestimmt sind, investieren sie mehr. Das zeigen Studien von Forschenden am Jacques Delors Centre der Hertie School:
Mehr Investitionen durch Mitbestimmung – Hans-Böckler-Stiftung (boeckler.de)
und des WZB Berlin:
Unternehmen mit starker Mitbestimmung investieren mehr – Hans-Böckler-Stiftung (boeckler.de)
Mitbestimmung im Aufsichtsrat erhöht die Chance, dass sich Unternehmen glaubhaft zur Einhaltung sozialer oder ökologischer Ziele verpflichten.
Studie von Forschenden des WZB: Mitbestimmung fördert CSR – Hans-Böckler-Stiftung (boeckler.de)
Weitere Forschungsergebnisse im Kurzüberblick: PowerPoint-Präsentation (imu-boeckler.de)