Die EVG und ihre Interessenvertreter haben die Latte für erfolgreich gelebte Mitbestimmung wieder etwas höher gelegt. Das bestätigt die begehrte Auszeichnung für den Gesamtbetriebsrat von DB JobService auf dem diesjährigen Deutschen BetriebsräteTag in Bonn.
Die Trophäe durften am Donnerstag die verantwortlichen EVG-Betriebsräte Thorsten Gollkowski und Meinhard Lanz entgegengenommen. Unter heftigen Applaus haben die beiden den Preis mit ihrem Team in der Mitte des Plenums gemeinsam bejubelt und gefeiert. „So wie das Projekt im Sinne des Interessenausgleiches vorbereitet, organisiert und begleitet wurde, spiegelt es ein Leitbild für eine gute und moderne Arbeitswelt wider“, so Ulrich Rötzheim, Bereichsleiter Mitbestimmung der EVG, in seiner Laudatio. Der aktiv gestaltete und gesicherte Interessenausgleich bei einer umfassenden Betriebsänderung sei ein Paradebeispiel für gelebte und erfolgreich gelebte Mitbestimmung.
„Gänsehaut pur!“, so die erste euphorische Reaktion der beiden nach der Preisverleihung. „Diese Auszeichnung treibt uns an, neue Ideen zu entwickeln, um noch mehr für die Beschäftigten zu erreichen“, so Meinhard Lanz. „Wir haben eine starke Gewerkschaft an unserer Seite und wissen, dass sie uns jederzeit für unsere Arbeit in den Betrieben den Rücken stärkt. Und das ist ein gutes Gefühl“, sagt Thorsten Gollkowski.
Auf dem Weg zu einer umfassend angesetzten Betriebsänderung hatten die Arbeitnehmervertreter einen dynamischen Interessenausgleich durchgesetzt. Heißt: Große Teile der Kolleg*innen konnten die angesetzte Veränderung aktiv mitgestalten. Mehr Informationen zu dem Projekt hier.
Der Betriebsrätepreis in Gold ist an den ver.di-Betriebsrat des Klinikums Coburg gegangen. Der Preis in Silber ging an IG-Metall-Arbeitnehmervertreter*innen nach Wismar.
Drei Tage lang haben etwas über 600 Betriebsräte aus ganz Deutschland eine gelungene Veranstaltung im früheren Plenarsaal des Bundestages erlebt. Neben hochrangigen Gastrednern aus Politik und Wirtschaft wurde der Kongress von etlichen Vorträgen und Diskussionsrunden begleitet. In gleich mehreren Fachforen war auch die EVG vertreten.
Unter anderem mit Ingo Naumburger aus dem Bereich Mitbestimmung zum Thema „Verlässlichkeit von Einsatz- und Dienstplanung“. Auch Anna-Maria Fietkau, Betriebsratsvorsitzende bei DB Beschaffung, begeisterte die Zuhörer mit ihrem Vortrag über eine BV „Flexible Arbeitsformen“ in ihrem Bereich. Mehr Informationen dazu hier.
Die 12 für den Betriebsrätepreis nominierten Projekte wurden über alle drei Kongresstage verteilt im Plenarsaal präsentiert. Die erprobten und erfolgreich umgesetzten Lösungen hatte jedes Mal das Plenum gefesselt. Der Saal war voll, die Zuhörer begeistert, das Interesse an jeder präsentierten Lösung groß.
Eröffnet hatte den Kongress die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer. Zu einer Podiumsdiskussion mit Gästen aus der Politik hatte DGB-Chef Reiner Hoffmann am Dienstag geladen. Dabei war es teils hitzig zwischen Karl-Josef Laumann von der CDU, Anton Hofreiter von den Grünen, Kerstin Griese/SPD und Gregor Gysi, Vorsitzender der Europäischen Linke hergegangen. Die moderierende Art von Reiner Hoffmann und die intellektuell-spitzfindige Art von Gregor Gysi brachten die Runde immer wieder in ruhigere Fahrwasser.
Der DBRT ist die wichtigste Jahrestagung für Interessenvertreter. Es ist eine einmalige Plattform für geballtes Praxiswissen, Networking, Erfahrungen und Lösungen von Betriebsräten für Betriebsräte. Die EVG war erstmals mit 30 Mitgliedern vertreten, um möglichst viel davon für unsere Arbeit mitzunehmen oder weiterzugeben. Der kommende DBRT wird am 6.- 8. November 2018 abgehalten. Einsendeschluss für Projekte zum BRT-Preis ist der 30. April.
Höhepunkte vom Betriebsräte-Tag