Die EVG sieht weitere Erfolge in ihren Bemühungen um mehr Sicherheit für die Beschäftigten im Bus- und Bahnbereich.
„Auf unsere Initiative hin ist im Bereich von DB Sicherheit der Einsatz von stichsicheren Schutzwesten getestet worden. Nachdem die Kolleginnen und Kollegen bestätigt haben, dass das Tragen einer solchen Weste bei ihrer schwierigen Arbeit hilfreich ist, haben wir den flächendeckenden freiwilligen Einsatz gefordert, der nun erfolgt. Das ist auch ein Ergebnis des ‚Runden Tisches‘, zu dem wir als EVG Mitte September eingeladen hatten", sagte der stellvertretende EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel.
Die Kolleginnen und Kollegen von DB Sicherheit seien besonders häufig Übergriffen ausgesetzt, da diese oft in einem schwierigen Umfeld arbeiten müssten und sich immer wieder mit Menschen konfrontiert sehen, deren Hemmschwellen besonders niedrig seien. „Deshalb haben wir auch sehr darauf gedrungen, dass diese Westen jetzt jedem zur Verfügung gestellt werden, der diese tragen möchte", so Hommel.
Das ist auch für uns nicht unumstritten, denn wie viele Experten setzt auch die EVG in Konfliktfällen zuerst auf Deeskalation.
Die Deutschen Bahn reagierte auch auf die Forderung der EVG, sehr schnell mehr für den wirksamen Selbstschutz der Zugbegleiter zu tun. Geplant ist jetzt, diese mit Pfefferspray auszurüsten.
„Das ist auch für uns nicht unumstritten, denn wie viele Experten setzt auch die EVG in Konfliktfällen zuerst auf Deeskalation", betonte Klaus-Dieter Hommel. Auch bei den Beschäftigten gäbe es dazu unterschiedliche Auffassungen. „Wir wissen von Kolleginnen und Kollegen, die mit solchen Reizstoffen nicht hantieren wollen, weil sie die Folgen nicht absehen können. Andere fühlen sich sicherer, wenn sie wüssten, einem möglichen brutalen Angriff nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, sondern immer noch eine Option zur Verteidigung zu haben", so Hommel
Die EVG habe deshalb klare Bedingungen formuliert, deren Einhaltung jetzt zugesagt wurde. So erfolge die Ausstattung ausschließlich auf Wunsch eines Mitarbeiters, der zuvor umfassend über die rechtlichen Grundlagen und eventuelle Folgen informiert werden müsse. Eine Befähigung zur gesetzlich vorgeschriebenen Erstversorgung müsse nachgewiesen werden, ebenso wie eine praktische Einweisung. "Und schließlich haben da auch unsere zuständigen Betriebsräte noch ein Wörtchen mitzureden, machte der EVG-Vize deutlich.
„Dass wir weitere schnelle Verbesserungen im Hinblick auf die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen erzielen konnten, ist ein wichtiger Schritt auf diesem langen Weg", stellte Klaus-Dieter Hommel fest. Die beste Prävention sei aber immer noch der Einsatz von mehr Mitarbeitern. „Wenn zwei Zugbegleiter in einem Zug unterwegs sind, können diese sich im Zweifel gegenseitig helfen", so Hommel. Das bedeute mehr Sicherheit für die Beschäftigten, aber auch für die Reisenden. „Deshalb halten wir an unserer Forderung fest, dass in den Ausschreibungen von Nahverkehrsleistungen der Einsatz von ausreichend Personal zwingend festgeschrieben werden muss", machte der EVG-Vize deutlich.