Der DGB wird eine Kampagne gegen die zunehmende Gewalt gegen Beschäftigte starten. Das hat der Ordentliche Bundeskongress (OBK) des DGB beschlossen.
Dabei geht es um alle Berufsgruppen, die im öffentlichen Raum arbeiten: Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte, aber auch Eisenbahner/innen und Busfahrer/innen. Jede und jeder, die/der in der öffentlichen Daseinsvorsorge arbeitet, hat Respekt und Schutz verdient!
Mit unserer Kampagne „sicher unterwegs“ hat die EVG wesentlich dazu beigetragen, das Bewusstsein für diese Problematik zu schaffen. Auf der OBK hat das Thema am Dienstagmorgen eine gewichtige Rolle gespielt.
So berichtete in einer Talkrunde EVG-Kollege Dennis Bitzer, Zugchef bei DB Fernverkehr, über einen schwerwiegenden Vorfall: In seinem ICE hatte ein Fahrgast einen anderen mit einem Messer angegriffen. Dennis konnte die Situation mit Hilfe zufällig anwesender Bundespolizisten bewältigen, sein Arbeitsalltag aber hat sich verändert: „Man wird distanzierter und hinterfragt Situationen anders als vorher.“ Wenn es möglich ist, gehen viele Kolleginnen und Kollegen nur noch zu zweit in kritische Situationen. Im SPNV ist das auf Grund der Besetzung der Züge oftmals nicht möglich. Daher seine Forderung: Die Aufgabenträger müssen bei Ausschreibungen im SPNV auch Sicherheitsleistungen einfordern und entsprechend bezahlen.
Mit „Ruf Robin“, dem Helfertelefon, hat die EVG ein bundesweit einzigartiges Angebot entwickelt. Betroffene bekommen juristische Erstberatung und ihnen werden Hilfsangebote vermittelt. Das sind Leistungen, die so nur die EVG bietet.
„Wir haben die Politik und die Öffentlichkeit einbezogen. Aber in erster Linie sehen wir die Arbeitgeber in der Verantwortung“, so EVG-Vize Klaus-Dieter Hommel auf dem DGB-Kongress. „Wir dürfen nicht auf die Politik warten, um dieses Thema zu lösen. Wir müssen selbst handeln. Lippenbekenntnisse reichen nicht aus. Am Ende nützt nur ausreichendes, gut qualifiziertes und motiviertes Personal.“