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Der Mensch dahinter: Aktionswoche Techniker am Fahrweg

Die Infrastruktur in Deutschland ist zurzeit in aller Munde. Sie ist massiv unterfinanziert. Doch um sie fit zu machen für die Zukunft, braucht man nicht nur Geld. Sondern man braucht vor allem Menschen. Ihnen ist eine Aktionswoche gewidmet, die die EVG im Oktober durchführen wird.

So muss das Zusammenspiel unterschiedlicher Gewerke über Unternehmensgrenzen hinweg funktionieren. Ob DB Netz, Fahrwegdienste oder Bahnbau Gruppe, ob Leit- und Sicherungstechnik, Konstruktiver Ingenieurbau, Oberleitung oder Fahrbahn: die Kolleginnen und Kollegen sind das eigentliche Herzstück des Fahrwegs. Ohne die Arbeit der engagierten, hochqualifizierten Technikerinnen und Techniker geht am Fahrweg gar nichts! Ihre Arbeitsbedingungen, ihre Nöte und Sorgen und die Herausforderungen, die sich für sie jeden Tag stellen, stehen dabei viel zu selten im Fokus.

Instandhaltung muss jeden Tag und bei jedem Wetter erbracht werden, um einen funktionsfähigen Fahrweg zu erhalten. Die EVG wird sich diesen Themen in der Aktionswoche „Techniker am Fahrweg“ vom 06.-10. Oktober 2014 annehmen. Im Folgenden stellen wir in Kürze Ausschnitte aus dem großen Räderwerk „Techniker am Fahrweg“ vor.

„Lieber nichts trinken als in die Büsche zu müssen“

Ohne die Beschäftigten am Fahrweg taugt die beste Infrastruktur nichts. Zu diesen Beschäftigten gehören auch die Kolleginnen und Kollegen der DB Fahrwegdienste. Wir haben zwei von ihnen gebeten, uns ihre alltäglichen Erfahrungen in diesem Bereich zu schildern.

„Vom Vorschlaghammer bis zum Mikroprozessor“

Wenn Heinrich Biesel und Rainer Zimmermann, beides Mitglieder im Gesamtbetriebsrat der DB Netz AG, von der Instandhaltung sprechen, dann glänzen ihre Augen. Aus zwei Gründen. Erstens aus Stolz, denn sie sehen die Instandhaltung als Rückgrat des Schienennetzes. Zweitens aber aus Kummer, denn die Auswirkungen des jahrzehntelangen Personalabbaus sind spürbar – und sie sind echte Herausforderungen für alle Beteiligten.

"Acht Stunden nur auf Knien"

Damit der Fahrweg funktioniert, braucht es vor allem: Menschen. Diesen Kolleginnen und Kollegen und ihren spezifischen Problemen widmet die EVG Anfang Oktober eine Aktionswoche. Beispiel Bahnbau: Die Arbeit der Beschäftigten hier ist durch auswärtige Montage-Tätigkeiten geprägt. Für imtakt hat Jens Steinert, Betriebsrat in Dresden und zugleich Sprecher der Zentralen Fachgruppe Bahnbau, einen Wochenbericht eines Monteurs aufgeschrieben. Fiktiv zwar, aber nah an der Wahrheit.

Fahrbahn - Oberleitung - Leit- und Sicherungstechnik

Das Foto zeigt ein kleines Prins Team mit zwei Mitarbeitern bei der Weicheninspektion in Nürnberg Hbf. Beide Mitarbeiter sind ausgebildete Weichenmechaniker mit der Eingruppierung Fgr TV 1 - 108. Für unsere jungen Auszubildenden mit dem Berufsbild Metro (Mechatroniker) sind in ihrem Ausbildungsplan seit zwei Jahren schon die ersten zwei Module im Lehrplan mit aufgeführt.

Konstruktiver Ingenieurbau

Die zur Zeit bekannteste Brücke in Deutschland ist die Müngstener Brücke im Bergischen Land. Sie wird bis 2015 saniert. Im Vordergrund gut zu erkennen ist die neue Fahrbahnkonstruktion, die von einer Firma eingebaut wird. Die Kollegen der regionalen Instandsetzung bereiten währenddessen unterhalb der Fahrbahnkonstruktion die nächste Bauphase vor.

Bahnbaugruppe

Impressionen aus der Brückenwerkstatt Dresden. Die abgebildeten Tätigkeiten sind für den Fahrweg dringend notwendig, da bei der Sanierung von Brücken oder anderen Tragwerksteilen des Ingenieurbaues jahrelang zu wenig gemacht worden ist und man lieber Personal abgebaut, Fachwerkstätten geschlossen und nicht für Nachwuchs gesorgt hat.

DB Fahrwegdienste

Täglich wird bei der Bahn gebaut und nicht immer können Gleise gesperrt und automatische Warnsysteme oder mobile Funkwarnsysteme eingesetzt werden. Dann kommt der Sicherungsposten zum Einsatz. Die Sicherungsposten, kurz „Sipo“, sichert Mitarbeiter verantwortungsvoll vor den Gefahren aus dem Eisenbahnbetrieb.