Die Arbeitgeber der Transdev-Unternehmen haben ein sehr merkwürdiges Verständnis von Wertschätzung. In der dritten Verhandlungsrunde, am 24./25.3.2021, machten sie deutlich, dass es nach ihrer Auffassung ein Privileg sei in Pandemie-Zeiten arbeiten zu dürfen.
Während andere in die Kurzarbeit geschickt worden wären, hätten sie dafür gesorgt, dass der Betrieb aufrechterhalten werden konnte. Das habe aber so viel Geld gekostet, dass die Forderungen der EVG nun auf keinen Fall erfüllt werden könnten.
Neben der angebotenen Lohnerhöhung könne man jedoch, in den nächsten zwei Jahren, die Zulagen alle sechs Monate um 50 Cent (bis auf 5,46 Euro am Sonntag) oder 25 Cent (bis auf 6,16 Euro am Feiertag) erhöhen, mehr aber sei an „Zugeständnissen“ nicht drin.
Auch bei dem für unsere Kolleginnen und Kollegen so wichtigen Thema Arbeitszeit gab es nur wenig Bewegung; Stillstand hingegen bei der Entgeltentwicklung, dem „Fonds Wohnen und Mobilität“ sowie einem Tarifvertrag zur Regelung von Kurzarbeit auch für die TDSG.
Diese Verweigerungshaltung erschwert eine Einigung am Verhandlungstisch. Unsere Tarifkommissionen werden die augenblickliche Situation jetzt mit den Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Unternehmen beraten. Die Verhandlungen werden Ende April fortgesetzt.