Die EVG fordert für alle ihre bei der Deutschen Bahn beschäftigten Mitglieder 7,6 Prozent mehr Lohn, inklusive EVG-Zusatzgeld (EVG-ZUG). Für Schichtarbeitende, die besonders belastet sind, soll es ein weiteres EVG-Zusatzgeld in Höhe von 2.6 Prozent mehr geben, verbunden mit der Möglichkeit, einen Teil des EVG-Zusatzgelds in bis zu 3 zusätzliche freie Tage tauschen zu können.
„In dieser Tarifrunde sind uns mehr Wertschätzung für harte Arbeit und die Sicherheit von Einkommen und Beschäftigung wichtig“, machte EVG-Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay deutlich. „Der EVG-ZUG bietet uns die Möglichkeit, wieder einmal neue tarifpolitische Akzente im Sinne unserer Mitglieder zu setzen“. Dazu gehöre auch die Forderung nach einer Bonuszahlung in Höhe von 500 Euro, die nur an Mitglieder ausgezahlt werden soll.
Weiterhin will die EVG deutliche Verbesserungen in der Entgeltstruktur durchsetzen. „Über die Jahre hat sich ein Ungleichgewicht in der Bezahlung für einzelne Berufsgruppen entwickelt. In einem ersten Schritt konnten wir in der zurückliegenden Tarifrunde für drei von sechs betroffenen Tätigkeitsbereichen die notwendigen Anpassungen durchsetzen. Jetzt sollen die noch offenen folgen“, so Cosima Ingenschay.
Der EVG-ZUG bietet uns die Möglichkeit, wieder einmal neue tarifpolitische Akzente im Sinne unserer Mitglieder zu setzen.
Die Tarifverhandlungen mit der DB AG erfolgen erstmals in der sogenannten Friedenspflicht. „Angesichts der zunehmend schwieriger werdenden wirtschaftlichen Situation in Deutschland und den immer lauter werdenden politischen Rufen nach Bahn-Zerschlagung, ist es uns wichtig, jetzt einen Tarifvertrag zu verhandeln, der für Beschäftigungssicherung auch über den Regierungswechsel hinaus sorgt“, erklärte EVG-Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay. „Wenn unsere Kolleginnen und Kollegen nicht zum Spielball der Politik werden sollen, geht das nur jetzt. Im März ist es dafür womöglich zu spät“.
Einen Tarifvertrag, der den berechtigten Forderungen unserer Mitglieder gerecht wird, unter erschwerten Rahmenbedingungen innerhalb von drei bis vier Wochen zu verhandeln, sei herausfordernd, aber machbar. „Klar ist aber auch, dass es keinen Abschluss um jeden Preis geben wird“, betonte Co-Verhandlungsführer Kristian Loroch. „In unserer Blitz-Umfrage unter den Mitgliedern zur Tarifrunde 2025 haben gut 80 Prozent der Befragten deutlich gemacht, dass sie, wenn nötig, zum Arbeitskampf bereit wären. Wir haben also nach Ablauf der Friedenspflicht alle Optionen“.
Klar ist aber auch, dass es keinen Abschluss um jeden Preis geben wird.
Im Rahmen der Tarifverhandlungen mit der DB AG werden auch die Forderungen der EVG-Jugend verhandelt. Für die Nachwuchskräfte wird unter anderem eine Erhöhung der Ausbildungs- und Studienvergütung um 150 Euro gefordert sowie eine Erhöhung des Mietkostenzuschusses auf 80 Prozent, maximal 450 Euro im Monat.
Der Busbereich wird in der Tarifrunde 2025 separat verhandelt. In den einzelnen Unternehmen werden derzeit die jeweiligen Forderungen beschlossen.
Für die EVG verhandeln die stellvertretenden Vorsitzenden Kristian Loroch und Cosima Ingenschay. Zur Verhandlungsdelegation gehören elf Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Unternehmen der DB AG.