Jährlich zum 14. Februar ruft die weltweite Kampagne „One Billion Rising“ zu Aktionen und Demonstrationen für Frauenrechte und gegen geschlechtsspezifische Gewalt auf. Auch zahlreiche EVG-Kolleg:innen beteiligen sich wieder an Demonstrationen und Veranstaltungen vor Ort.
„Es ist an der Zeit, die Stille zu durchbrechen und der Gewalt gegen Mädchen und Frauen endlich ein Ende zu setzen. Jedes Mädchen und jede Frau hat ein Recht auf ein Leben ohne Angst und Schrecken“, so Birgit Metze aus dem Arbeitskreis Beseitigung von Gewalt gegen Frauen der Bundesfrauenleitung.
„Gewalt gegen Frauen betrifft genauso unsere weiblichen Mitglieder im Verkehrssektor, ob am Schalter oder im Fahr- und Zugbegleitdienst. Wir als EVG werden nicht aufhören, auf dieses Thema aufmerksam zu machen“, schildert die stellvertretende EVG-Vorsitzende Cosima Ingenschay die Situation. So hatte die EVG 2024 eine Sicherheitsumfrage durchgeführt, die diese Einschätzung bestätigt.
Zur anstehenden Bundestagswahl fordert die EVG-Bundesfrauenleitung, dass endlich die Maßnahmen und Inhalte der ILO-Konvention 190 gegen Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt in Deutschland umgesetzt werden. „Leider ist hier seit der Ratifizierung nichts passiert“, konstatiert Nadja Houy, Vorsitzende der EVG-Bundesfrauenleitung.
Weitere Forderungen sind bundesweit eine bessere Ausstattung von Hilfsangeboten wie Schutzhäusern, Hotlines und Schulungen, eine dauerhafte Absicherung der Finanzierung und eine klare Strategie gegen weibliche Genitalverstümmelung in Deutschland. „Das heute im Bundesrat beschlossene Gewalthilfegesetz mit einem zukünftigen Anspruch auf Rechtsberatung und den 2,6 Mrd. € an Bundesmitteln für Hilfsangebote, ist eine gute Botschaft. Aber damit ist es lange nicht getan. Wir werden die zukünftige Bundesregierung an dem messen, was sie konkret gegen Gewalt tut“, so Houy mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl.
Die EVG wird sich auch weiterhin gegen alle demokratiefeindlichen Parteien und Organisationen stellen, die Gewalt gegen Frauen bagatellisieren, durch Hass und Hetze fördern und sie nur dann oberflächlich thematisieren, wenn sie es für ihre üblichen menschenfeindlichen Forderungen nutzen können.