Weltfrauentag, Frauenkampftag, Frauenwelttag oder Frauentag. Egal, wie er bezeichnet wird: An diesem Tag geht es darum, die Frauen zu würdigen. Auch die EVG und ihre Mitglieder tun das.
Seit über 100 Jahren wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. An diesem Tag demonstrieren Frauen weltweit für Gleichberechtigung, gegen ihre Diskriminierung in jeglicher Hinsicht, für bessere Arbeitsbedingungen und gleiche Löhne für Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit.
Es war 1910, als Clara Zetkin auf der 2. Internationalen Frauenkonferenz in Kopenhagen die Einführung des Frauentages vorschlug. Ein Jahr später hatten Dänemark, Deutschland, Österreich, die Schweiz und die USA diese Idee umgesetzt. Frankreich, Schweden, die Niederlande und Russland ziehen wenig später nach. Insgesamt ist der 8. März heute in 26 Ländern sogar ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland ist er seit 2019 nur in einem einzigen Bundesland gesetzlicher Feiertag: in Berlin.
Uns ist bewusst, dass immer noch in Teilen unseres Landes das klassische Rollenverständnis vorherrscht. Der überwiegende organisatorische Aufwand liegt häufig bei den Frauen. Sie leisten oftmals deutlich mehr in Haushalt und Familie als Männer – sogar, wenn beide Partner berufstätig sind. Nicht selten bedeutet das finanzielle Nachteile für die Frauen. Im Laufe ihres Erwerbslebens durchschnittlich 21 Prozent weniger.
Beispiel Elternzeit: Wenn Frauen nach der Geburt eines Kindes wieder in den Job zurückkehren, müssen sie mit erheblichen Lohneinbußen rechnen. Das ergab eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Insgesamt verdienen Frauen in den meisten Berufen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen bei gleicher Arbeit. Der Equal Pay Day macht jedes Jahr auf die völlig unzeitgemäße Lohnlücke aufmerksam. Im Jahr 2017 hatte die Bundesregierung das „Gesetz zur Förderung der Entgeltstrukturen zwischen Frauen und Männern“ erlassen. Erste Studien zeigen: Das Gesetz bleibt in seiner jetzigen Form nach neuesten Umfragen des DGB leider nahezu wirkungslos.
Die EVG kämpft für die absolute Gleichberechtigung der Frau in allen Bereichen. Vor allem die Frauen unserer Gewerkschaft legen dabei immer wieder den Finger in die Wunde der fehlenden Gleichbehandlung.