Gegen die Zerschlagung der DB AG
Rund 1.500 Bahnbeschäftigte sind Anfang Februar unter dem Motto „Zukunft Bahn geht nur zusammen“ auf die Straße gegangen. In seiner Rede richtete sich der EVG-Vorsitzende Martin Burkert direkt an den Unions-Kanzlerkandidaten: „Herr Merz scheint ja ein Fachmann in Sachen Spaltung und Trennung zu sein. Auch bei der Bahn.“ Die Eisenbahner seien es aber leid, von fachfremden Besserwissern gesagt zu bekommen, wie Eisenbahn funktioniere. „Sie haben noch nie ein Stellwerk von innen gesehen, aber führen sich auf, als wären sie Lukas der Lokomotivführer höchstpersönlich.“
Er stellte klar, dass wer die Zerschlagung der Deutschen Bahn fordere, habe keine Ahnung. „Der weiß nicht, wie Eisenbahn funktioniert. Eisenbahnerinnen und Eisenbahner wissen, wie Eisenbahn funktioniert!“ Allen Zerschlagungs-Fetischisten sei gesagt: „Wir sind Europas größte Eisenbahn-Gewerkschaft. Gemeinsam werden wir uns entschieden dagegenstemmen -mit der geballten Kraft unserer 185.000 Mitglieder."
Wer die Bahn zerschlage, löse keine Probleme, sondern verschlimmere diese und wolle nur ablenken, so Burkert. „Es waren doch drei Verkehrsminister von der Union, die das Netz jahrzehntelang verlottern ließen. Sie sind hauptverantwortlich für das, was auf Deutschlands Schienen schiefläuft."
Eine Trennung würde viele Arbeitsplätze kosten, sie würde den Bahnsektor in einen knallharten Verdrängungs-Wettbewerb führen und das Gemeinwohl über Bord werfen. „Die Zeit für solche neoliberalen Wettbewerbs-Feldversuche ist abgelaufen! Dafür müssen wir nur nach Großbritannien gucken: Da kehren sie immer noch die Scherben der Eisenbahn-Zerschlagung zusammen.“ Zum Schluss appellierte er an die Teilnehmenden, allen die Stirn zu bieten, die die Axt bei der Bahn anlegen. „Wir lassen uns nicht spalten! Zukunft Bahn geht nur zusammen!"