60 Teams, rund 520 Azubis und Mentor/innen: der Jahrgang 2016/17 des Wettbewerbs „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ ist abgeschlossen. Im Juni wurden in Berlin die Preisträger gekürt.
Die Projekte beschäftigten sich mit verschiedensten Themen aus den Bereichen "Soziales Engagement", "Kulturelle Vielfalt" und "Kollegiales Miteinander". Sieben Projekte wurden bei der Abschlussveranstaltung in Berlin besonders ausgezeichnet.
Der erste Preis ging an das Team „Blautragen.de“ mit ihrem Projekt „BLAU TRAGEN STATT SCHLAGEN“. Mit ihrem Projekt hat die Gruppe ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Reisende und DB-Kollegen wurden öffentlichkeitswirksam zu dem Thema Gewalt gegen Mitarbeiter/innen sensibilisiert.
Den zweiten Platz sicherte sich das Team Actimel mit ihrem Beitrag „Stamp´till nobody´s left without“. Die vier Auszubildenden setzten sich mit ihren Kolleg/innen direkt am Arbeitsplatz zu den Themen Hass & Gewalt auseinander. Die Gruppe Strong Voice mit dem Projekt "Blutkrebs - Auch Helden brauchen Retter!" hat Menschen dazu animiert, sich zu registrieren und typisieren zu lassen, um blutkrebserkrankten Menschen zu helfen passende Spender zu finden. Das war der Jury Platz drei wert.
Die weiteren Auszeichnungen gingen an:
Der Wettbewerb Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt kann helfen, die Kolleg/innen in den Betrieben aufzuklären und gegen rechte Tendenzen zu arbeiten.
Carsten Maier, Bundesjugendsekretär der EVG, übergab stellvertretend für die EVG den zweiten Preis und warnte vor einem gesellschaftlichen Rechtsruck in Deutschland und Europa. „Nicht nur, aber besonders während des kommenden Bundestagswahlkampfes müssen wir uns in Betrieben und Dienststellen und auf der Straße gegen Rassismus und für ein solidarisches und respektvolles Miteinander einsetzen.“ Rechtspopulisten nutzten die Abstiegsängste und sozialen Problemlagen, um Hass gegen Muslime, Migrant/innen und Demokrat/innen zu schüren.
„Deswegen ist es wichtig, im September wählen zu gehen um so rechte Populisten aus dem Bundestag zu halten“, so Carsten Maier. Das führt zum ernsten Kern des Wettbewerbs zurück. Die EVG fordert, ihn nicht zu einer Show-Veranstaltung werden zu lassen. Jede/r Auszubildende muss einmal während der Ausbildung an einem Seminar teilnehmen, etwa in einer Gedenkstätte, das sich mit der Rolle der Eisenbahn im Nationalsozialismus, aber auch mit dem Widerstand von Eisenbahner/ innen beschäftigt.