Der bisherige Bundesjugendleiter Daniel Rehn und Mila Joy-Alonzo werden die nächste Legislatur gemeinsam wuppen. Beide wurden einstimmig auf der Bundesjugendkonferenz Anfang der Woche gewählt und werden als gleichberechtigte Doppelspitze fungieren.
Emotional und aufrüttelnd ging es auf der Bundesjugendkonferenz her. Rund 100 Delegierte der EVG-Landesverbände Jugend kamen am Montag und Dienstag dazu nach Berlin. Gäste der zweitägigen Veranstaltung waren die EVG-Vorstandsmitglieder Martin Burkert, Cosima Ingenschay und Kristian Loroch. Ihren Einladungen an der BJK teilzunehmen und Grußworte zu übermitteln, waren u.a. auch Vertreter der vida-Jugend (Österreich), der sev-Jugend (Schweiz) und von der Grünen Jugend gefolgt. Sie hatten dabei ihre Verbundenheit zur deutschen Partnerorganisation hervorgehoben.
Über aktuell-politische Themen hatten Martin, Cosima und Kristian berichtet; so u.a. über die Mitgliederentwicklung in der EVG, die Umsetzung des Tarifeinheitsgesetzes in den Betrieben, tarifliche Belange und die Haltung der EVG zu energie- und verkehrspolitischen Punkten in Bezug auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine.
Die neue Doppelspitze der EVG-Jugend hatte vorab in ihren Reden für sich geworben. Die bereits beschlossene Satzungsänderung sieht diese Möglichkeit vor. Auch in der Jugendarbeit wachsen die Aufgabenfelder. Dies lasse sich in einer sich immer schneller verändernden Welt kaum mehr alleine bewältigen. So planen beide eine Kampagne mit dem Ziel, frischen Wind in die Jugendarbeit zu bringen. Dazu werde ebenso ein neues optisches Erscheinungsbild der Jugend gehören, wie auch mehr Präsenz in den Betrieben.
„Der Anteil der Jugend in der EVG ist noch zu gering. Das müssen wir ändern“, so Daniel Rehn. Auch solle die Jugend politischer werden, sich intensiver und lauter zu entsprechenden Themen äußern, betonte Mila Joy-Alonzo. Beide forderten außerdem, dass in den ehrenamtlichen EVG-Strukturen ein Wandel stattfinden solle. „Die Jugend muss insgesamt mehr vertreten sein“. In der anschließenden Abstimmung von zwei weiteren Mitgliedern für die Geschäftsführende Bundesjugendleitung (Gf BuJL) wurden Lukas Mayer und Victoria Ebnet gewählt.
Die BJK hatte ebenso zum Ziel, vier Delegierte für die kommende Bundeskonferenz zu bestimmen. Dabei wurde dem Vorschlag der Gf BuJL entsprochen, die vier bereits Gewählten - Daniel, Mila, Victoria und Lukas – dafür zu entsenden. Ihre Wahl erfolgte einstimmig. Als ihre Stellvertretende im Bundesvorstand wurden in einer ebenfalls offenen Wahl Julia Preuß, Nathalie Alt, Ercan Yüksel und Florian Engelhard gewählt.
Im Verlauf der Konferenz wurden am zweiten Tag 35 Anträge diskutiert und beschlossen. Bis auf einen wurden alle anderen angenommen. Alle Beschlüsse sind klare Arbeitsaufträge an die EVG-Jugend. Es gibt also in den kommenden Jahren viel zu tun.
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