Die rund 100 übrig gebliebenen Lunchpakete, die wir für die Demo-Teilnehmer organsiert hatten, wurden den netten Kolleginnen und Kollegen der Bahnhofsmission im Hauptbahnhof übergeben.
Das war der Demo-Tag in Berlin. Die EVG hat für beeindruckende Bilder gesorgt – wir können laut sein, wenn es sein muss, so Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal. Danke an alle, die dabei waren oder auch den Live Stream verfolgt haben. Eine gute Heimreise den Demo-Teilnehmer*innen und: Glückauf für unser weiteres Ringen für Mehr Bahn für die Menschen!
Mit ihrem eindringlichen Appell für eine Politikwechsel gegen die Klimakrise sorgen sie für einen Höhepunkt der EVG-Kundgebung: Annika Hombücher und Linda Völker von Fridays for Future. Deutschland sei einer der Hauptverursacher der Klimakrise, so die beiden jungen Frauen. Vor allem der Verkehr sein ein „Klimakiller“. „Es wird Zeit, dass wir eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene erzielen“, so Annika und Linda. Auch E-Mobilität auf der Straße ist für sie nicht die Lösung. „Man muss es den Menschen einfacher machen, auf das Auto zu verzichten und wir brauchen mehr Güterverkehr auf der Schiene“ - damit sprechen die beiden Frauen den Kundgebungsteilnehmer*innen aus der Seele.
„Es geht um die Zukunft in unserem Land, um die Eisenbahn und um die Kolleginnen und Kollegen, die ihre Arbeit machen wollen“, betonte EVG-Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal. Sie machen alle einen großartigen Job. Die Verantwortlichen für die „Störungen im Betriebsablauf“ säßen hier in Berlin am Schreibtisch. Der Bahn alles abzuverlangen und nur die nötigsten Mittel zu geben, damit müsse jetzt Schluss sein, betonte Westphal. „Die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner haben die Mangelverwaltung satt. Keine Lippenbekenntnisse mehr. Wir haben Verantwortung für unsere Zukunft und die unserer Kinder und Enkel“.
Iris Janßen, Vorsitzende des Betriebsrates Osthannoversche Eisenbahnen AG, einem Unternehmen der Netinera Deutschland GmbH, brachte es auf den Punkt: „Es reicht: keine Geiz-ist-geil-Mentalität mehr in der Politik.“ Die so genannten NE-Bahnen würden unter den Bedingungen der maroden Schiene leiden. „Eine funktionierende Infrastruktur, auch in den ländlichen Regionen, sei nötig. „In angrenzenden Nachbarländern ist die Wichtigkeit der Schiene bereits erkannt worden. Wann passiert das bei den Politikern in unserem Land?“
Wir haben uns hier heute versammelt, weil es Zeit ist, deutlich zu machen, dass etwas schief läuft, dass bei der Bahn was schief läuft. Und das nehmen wir so nicht hin!
„Seit Jahren müssen die Eisenbahner zusehen, wie das System Schiene in den Kollaps getrieben wird“, so der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner auf der Abschlusskundgebung. 25 Jahre nach der Bahnreform habe sich viel geändert, aber nichts sei besser geworden. „Die Wirtschaftlichkeit hat hintenanzustehen. Schlechtes Image, Unpünktlichkeit und schlechte Qualität - damit muss Schluss sein. Wir brauchen eine Politik für die Schiene - nicht dagegen!
Brandenburger Tor, Reichstag, Kanzleramt - der Demozug führt durch das historische und politische Herz der Hauptstadt. Touristen am Straßenrand zücken die Fotoapparate.
Wir stehen hier für Millionen Menschen, die genau dasselbe wollen: Mehr Bahn für die Menschen, so Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Die Bahn ist leistungsfähig - wer sie schlecht redet, der kennt sie nicht. Steigende Verkehrsleistungen auf einem schrumpfenden Gleisnetz - das, so Dirk, bedeutet auf der einen Seite eine Wahnsinnsleistung der Eisenbahner*innen, auf der anderen Seite ein Versagen der Politik. Damit setzt sich der Demo-Zug jetzt in Bewegung.
Die Prioritäten in der Verkehrspolitik müssen neu gesetzt werden; zum Beispiel mit einem „Masterplan Verkehr“ mit einer deutlich stärkeren Ausrichtung auf die Schiene im Sinne von Klima und Umwelt.
„Wir haben schon oft für die Bahn demonstriert - doch niemals war es so wichtig wie heute“, sagt Veit Sobek, GBR-Vorsitzender der DB Netz AG. Mit der Augenwischerei und den halbherzigen Finanzierungszusagen des Bundes müsse Schluss sein, betonte Sobek. „Olaf Scholz, wir brauchen das Geld für eine moderne und leistungsfähige Bahn, damit sie nicht weiter den Bach runtergeht.“
Lasst uns einfach laut sein und den Politikern sagen, was die Bahn braucht. Mit diesen Worten begrüßt Meinhard Lanz, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin, Hunderte Teilnehmende der EVG-Demo.
Wir wollen Mehr Bahn für die Menschen - jetzt geht’s los. EVG-Vorstandssekretärin Marion Carstens begrüßt die Teilnehmenden unserer Demonstration.
Im Deutschland-Takt sehen wir die große Chance, den drohenden Verkehrskollaps zu vermeiden und die von der Bundesregierung gesetzten Klimaziele zu erreichen.
Der Aufbau der Bühne für die Kundgebung am Nachmittag hat begonnen. Vor dem Bundesverkehrsministerium werden ab ca. 14:30 Uhr neben dem EVG-Vorsitzenden Alexander Kirchner auch Annika Hombücher von „Fridays for Future“ sprechen. Wir übertragen die Veranstaltung ab 14:30 Uhr hier im Live-Stream.
Knapp 50 Kolleginnen und Kollegen aus Frankfurt/Main sind auf dem Weg zur EVG-Demo nach Berlin in Kassel-Wilhelmshöhe gestrandet. Grund ist das vorzeitige Fahrtende des ICE 874 wegen einer technischen Störung am Zug. Alternativzüge aus Kassel Richtung Berlin sind überfüllt und können die Reisenden nicht mehr aufnehmen. Da wissen wir gleich, warum wir unterwegs sind…
Die im Koalitionsvertrag vereinbarten Ziele für die Schiene sind mit der Bestandsinfrastruktur nicht erreichbar.
In der Geschäftsstelle Saarbrücken haben sich Kolleginnen und Kollegen versammelt, um den Live-Stream gemeinsam zu verfolgen. Auch ihr seid dabei!
Der in Fulda mit 30 Mitgliedern tagende Sozialpolitische Ausschuss (SPA) hat am Montag die Demonstrationsteilnehmer in Berlin unterstützt. Auf verschiedenen Spruchbändern haben sie ihre Forderungen an die Politik formuliert. Diese reichen von „Mehr Personal für die Werke“ über „Mehr Einsatz für Azubigewinnung“ bis hin zu „mehr Ressourcen“. Die vollständige Bildergalerie kann hier angesehen werden.
Auch wer nicht dabei ist, kann heute dabei sein. So wie die Teilnehmenden des Seminars Fit in den 3. Lebensabschnitt in Baiersbronn. Sie schicken uns solidarische Grüße aus dem Schwarzwald. Und wir grüßen zurück!
Aus ganz Deutschland reisen unsere Kolleginnen und Kollegen mit Bussen und Bahnen zur Demonstration nach Berlin. #Bahnretter*innen aus der Geschäftsstelle Hamm sind hier auf dem Weg in die Bundeshauptstadt.
Der Bund verspricht der Deutschen Bahn mehr Geld. So meldeten es mehrere Medien am Wochenende. Für Investitionen in den Erhalt der Schieneninfrastruktur sollen bis 2029 52 Milliarden Euro fließen. Die Rechnung geht so: Die LuFV III (bis 2024) soll auf 4,6 Mrd. jährlich aufgestockt werden, die darauffolgende LuFV IV (bis 2029) auf 5,6 Mrd. Das sind zwar positive Signale. Aber diese zusätzliche Mittel sind immer noch längst nicht ausreichend, um das zu erreichen, was sich die heutigen Koalitionsparteien vorgenommen haben. Es gibt also keinen Grund, sich zurückzulehnen.
So ein Elend. Eine Schande für eine Stadt, die von Touristen lebt. Graffiti, zerschlagene Scheiben, Vandalismus, Gammelecken. So präsentiert sich das 1887 erbaute Schmuckstück. Die 1887 erstellte Anlage gehört heute der Deutschen Bahn. Und das sieht man! Es ist nur traurig ...
Das Ladegleis in Pfaffenhofen fällt im Zuge des ESTW-Umbaus incl. Außenanlagen dem Rotstift zum Opfer. Neben DB Cargo nutzen auch andere EVU`s den Ladehof. Es ist die einzige Verlademöglichkeit zwischen Ingolstadt und München. Die jetzige Situation ist nicht tragbar und muss geändert werden.
"An dem Gebäude wurde seit mehreren Jahrzehnten nichts mehr getan. Nur notdürftige Flickereien, aber keine zeitgemäße Anpassung des Arbeitskomforts für eine 11 Stundenschicht. Küchengeräte für ein warmes Mittag oder Kaffee kaufen wir vom eigenen Geld. So macht es keinen Spaß, zu arbeiten!"
Seitdem der IC nicht mehr auf Gleis 1 sondern auf Gleis 3 hält, ist der Zugang nur über eine 32-stufige Treppe möglich. Argument der Bahn für die Gleisänderung: 9 Minuten Fahrzeitverkürzung. Sinnlos, wenn durch die Baustellen auf der Gäubahn und Stuttgart 21 Fahrpläne nur noch zur Makulatur werden.
Und nur mit mehr Schiene werden wir langfristig eine gute Mobilität für alle garantieren.
1887 wurde sie als Stolz der Region in Betrieb genommen. Während der DB-Ära wurde vieles wegrationalisiert oder dem Zahn der Zeit überlassen. Der Fahrplan ist Glückssache, Fahrkarten auch. „Für spontan Reisende auf dieser traditionsreichen Strecke eine echte Katastrophe“. „Für die Besucher der Passionsspiele 2020 in Oberammergau wohl keine Anreisealternative“, so ein #Bahnretter.
#Netz-Betriebsräte schlagen Alarm: Infrastruktur ist dramatisch unterfinanziert - „besorgniserregender Zustand“.@Schienenallianz, #Bahnretter: https://t.co/7OhY0JtifM pic.twitter.com/IqIZuoNPjP
— EVG (@DeineEVG) 23. April 2019
Von den Wänden bröckelt der Putz, auf dem Boden sind einzelne Fliesen herausgebrochen, in den Ecken sammelt sich Schmutz, es gibt keine Toiletten, die ehemaligen Fahrkartenschalter sind geschlossen, auf Grund von Vandalismusschäden sind derzeit die Zugzielanzeiger außer Betrieb. „Der Bahnhof in Gotha ist für mich ein Bahnhof des Grauens“, lautete eine der zahlreichen Zuschriften, die uns auf unseren Aufruf hin erreicht haben. „Das ist eine Schande für die Bahn!“
Nur mit mehr Schiene schützen wir das Klima.
10 Milliarden Euro pro Jahr on top - so viel braucht die #Schiene, um wieder in einen soliden Zustand zu kommen. @DeineEVG hat deshalb Positionspapier "Mehr #Bahn für die Menschen" verabschiedet. Die Kurzfassung jetzt hier ➡ https://t.co/23lOalFg9w #bahnretter #Klimaschutz pic.twitter.com/GhAvEn0UmB
— EVG (@DeineEVG) 6. März 2019
Nur mit mehr Schiene kann der drohende Verkehrskollaps vermieden werden.