EVG macht deutlich: GDL hatte kein Interesse an einer fairen Kooperationsvereinbarung
"Die EVG war bereit, eine Kooperationsvereinbarung abzuschließen, die eine angemessene Beteiligung beider Gewerkschaften in künftigen Tarifverhandlungen gewährleistet. Die GDL sah sich dazu nicht in der Lage und hat sich weiteren Gesprächen auf dieser Grundlage verweigert". Mit diesen Worten fasste Alexander Kirchner, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), das Ergebnis des heutigen Spitzengesprächs zusammen. EVG, GDL und der Arbeitgeberverband Agv MoVe hatten bereits in der dritten Runde Möglichkeiten erörtert, den Vertretungsanspruch der Gewerkschaften für die verschiedenen Berufsgruppen einvernehmlich zu regeln.
"Die EVG war bereit, eine Kooperationsvereinbarung abzuschließen, die eine angemessene Beteiligung beider Gewerkschaften in künftigen Tarifverhandlungen gewährleistet. Die GDL sah sich dazu nicht in der Lage und hat sich weiteren Gesprächen auf dieser Grundlage verweigert". Mit diesen Worten fasste Alexander Kirchner, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), das Ergebnis des heutigen Spitzengesprächs zusammen. EVG, GDL und der Arbeitgeberverband Agv MoVe hatten bereits in der dritten Runde Möglichkeiten erörtert, den Vertretungsanspruch der Gewerkschaften für die verschiedenen Berufsgruppen einvernehmlich zu regeln.
Nach dem bisherigen Stand der Verhandlungen sollte die Gewerkschaft, die für eine bestimmte Berufsgruppe die Mehrheit organisiert, das Verhandlungsmandat für die entsprechenden berufsgruppenspezifischen Tarifregelungen bekommen. Die andere Gewerkschaft hätte an der Forderungsfindung und am Verhandlungsverlauf beteiligen werden müssen. "Maßgebend wäre das Mehrheitsprinzip gewesen, unter Berücksichtigung der Interessen der Minderheitsgewerkschaft ", so Kirchner.
Die GDL sei letztlich aber nur bereit gewesen, sich bei übergeordneten Tarifregelungen, die für alle Beschäftigten gelten, abzustimmen. Dazu gehören beispielsweise Forderungen zur Beschäftigungssicherung. Spezifische Regelungen, die von nur einer Gewerkschaft für nur eine Berufsgruppe abgeschlossen werden, sollten weiterhin möglich sein.
Mit dieser Haltung sei der eingeschlagene Weg einer fairen Kooperation verlassen worden, kritisierte Kirchner. Ungeachtet aller bisherigen Erklärungen halte die GDL offensichtlich an ihrem Ziel der Tarifkonkurrenz fest. Daran seien die Gespräche, die eigentlich eine einvernehmliche Lösung zum Ziel hatten, letztlich gescheitert.
"Wir haben uns bei den Gesprächen von der Überzeugung leiten lassen, dass Gewerkschaften stets Tarifpolitik zum Wohle aller im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen - und nicht nur für einzelne Berufsgruppen", so Kirchner. Die GDL sehe dies offenbar nach wie vor anders.
Die EVG wird am Montag, den 25. August 2014, ihre Forderung zur Tarifrunde beschließen. Derzeit werden die Ergebnisse der Mitgliederbefragung zur Tarifrunde ausgewertet.