1. Mai 2017: Demokratie verteidigen - Populisten enttarnen
Der diesjährige 1. Mai hat nach Auffassung der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Berlin eine besondere politische Bedeutung in der Hauptstadt.
„Mehr denn je muss unser Auftrag sein, die Demokratie zu verteidigen und Populisten zu enttarnen“, unterstrich der Berliner EVG-Vorsitzende Michael Bartl. Dies gelte für viele Bereiche der Gesellschaft. Bartl verwies dabei u. a. auf die Erfolge der AfD bei zurückliegenden Landtagswahlen.
„Gerade im Jahr der Bundestagswahl sind wir aufgerufen klarzumachen, dass Politik sich nicht auf ein Thema, wie beispielsweise das der Flüchtlinge und Migranten, verknappen lässt.
Politik machen heißt Verantwortung für alle Bereiche des Lebens übernehmen“, betonte Bartl. Diese Verantwortung müsse man wollen – sie lasse sich nicht durch Fundamentalopposition herstellen. Allerdings dürften Anhänger der AfD nicht einfach „in die Ecke gestellt werden“.
Nötig sei stattdessen ein Dialog, eine Diskussion über Themen und Inhalte.
Der Berliner EVG-Vorsitzende verwies aber auch auf das Verfassungsreferendum in der Türkei, bei dem Türken in Berlin nur sehr knapp zugestimmt hatten. „Das Ergebnis darf nicht zu einer Spaltung in unserer Stadt führen, Respekt und gegenseitige Achtung sind Grundpfeiler der Demokratie.“ Insofern treffe hier das Motto des diesjährigen gewerkschaftlichen 1. Mai besonders zu: „Wir sind viele, Wir sind eins.“