Der Rotstift ist kein Konzept!
Die EVG blickt kritisch auf die Stellenabbaupläne der Deutschen Bahn. Der angekündigte Abbau von 30.000 Arbeitsplätzen in den kommenden Jahren scheint vor allem budgetgetrieben und nicht durch konkrete Maßnahmen hinterlegt. Aber der Rotstift allein ist noch kein Konzept.
Wo ist der Zukunftsplan? Die entscheidende Frage, wie es die DB schaffen will, mehr Schienenverkehr mit weniger Menschen zu betreiben, ist unbeantwortet.
Grundsätzlich spricht aus Sicht der EVG nichts dagegen, wenn die DB AG Prozesse und Strukturen im Unternehmen auf den Prüfstand stellt und hinterfragt. Jede Personalanpassung muss aber durch klare Maßnahmen hinterlegt sein und sie muss planbar und sozialverträglich sein. Unsere Betriebsrät:innen werden hier sehr genau hinsehen und vor allem darauf achten, dass nicht einfach dieselbe Arbeit auf weniger Schultern verteilt wird. Die Tarifverträge der EVG, die Weiterbeschäftigung im Konzern und Qualifikationsmaßnahmen ermöglichen, sind strikt einzuhalten.
Sicher ist: Es darf keinen Personalabbau im operativen Bereich geben!
Hier arbeiten die Beschäftigten bereits am Limit. Sie sorgen mit ihrem täglichen Einsatz dafür, dass der Schienenverkehr in Deutschland noch funktioniert. Daher muss der operative Bereich gestärkt werden. Wir brauchen jede und jeden, um einen guten Schienenverkehr in Deutschland anzubieten. Hierfür erwarten wir vom Konzernvorstand und auch vom Eigentümer Bund endlich einen klaren, langfristigen Plan.