2. Sitzung des Landesverbandsvorstandes NRW
Der neue Chef bei DB Regio NRW, Andree Bach, hat auf der Sitzung des Landesverbandsvorstandes Stellung zur Situation im Unternehmen bezogen. Dort stehen aktuell rund 1.200 Arbeitsplätze zur Disposition.
Bach schilderte die Situation in NRW mit insgesamt 10 weiteren Eisenbahnverkehrsunternehmen als ein sehr komplexes Gebilde und stellte in Übereinstimmung mit den Amtsinhabern der EVG fest, dass manche Anbieter überrascht werden und dann ohne Rückfallebene und ohne zusätzliches rollendes Material ihre Schwierigkeiten haben.
In der Diskussion, der sich Bach über eine Stunde stellte, forderten die Teilnehmer, dass endlich Schluss sein muss und der politisch gewollte Wettbewerb nicht weiter auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgetragen werden sollte.
Am 23. Juni fand die 2. Sitzung in der laufenden Wahlperiode des EVG-Landesverbandes NRW im DGB-Haus in Düsseldorf statt. Als weitere Gäste konnte der Vorsitzende des Landesverbandsvorstandes, Hermann-Josef Müller, von der Technologie Beratungsstelle NRW, Kollegin Mehring begrüßen, die in ihrem Vortrag auf die Möglichkeiten der Hilfestellung den Betriebs,- und Personalräten gegenüber hinwies.
Als weiterer Höhepunkt konnte das Vorstandsmitglied und Mitglied des Deutschen Bundestages Martin Burkert im Lagebericht über die Schieflage im Güterverkehr berichten. Die von der EVG schon länger geforderte Halbierung der Trassengebühren im Güterverkehr wurde am Freitag vom Verkehrsminister Alexander Dobrindt bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Im Masterplan Schienengüterverkehr, so Martin Burkert, sei ein wichtiges Strategiepapier, das bestehende Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Güterbahnen und dem LKW an wesentlichen Stellen abmildert. „Insbesondere die deutliche Senkung der Trassenpreise, die Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in seinem Masterplan verspricht, ist dringend erforderlich“, sagte Burkert und erinnerte daran, wie lange die Forderungen seitens der EVG schon bestehen.
Im Übrigen verwies der Vorsitzende des Verkehrsausschusses, das angesichts von rund 150-160 ausfallenden Zügen im Güterverkehr, der Personalabbau im Güterverkehr sofort zu stoppen ist.
Raoul Machalet, regionaler Bereichsleiter West, präsentierte die aktuelle Mitgliederentwicklung im ersten Halbjahr 2017. In 2016 haben sich bundesweit knapp 8.000 Kolleginnen und Kollegen für die EVG entschieden.