3G-Regel im Bahnverkehr nicht zu Lasten des Personals
Die EVG warnt davor, die aktuell diskutierten 3G-Kontrollen auf die Zugpersonale abzuwälzen. Zugbegleiter*innen waren und sind keine Maskenpolizei und sie sind auch keine 3G-Kontrollinstanz.
„Wir als EVG begrüßen Maßnahmen, die der Pandemie entgegenwirken. Allerdings müssen diese Maßnahmen auch umsetzbar und praktikabel sein“, so EVG-Vorstandsmitglied Kristian Loroch. Die Einführung der 3G-Regelung im Fernverkehr dürfe nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter*innen erfolgen. „Für solche staatlich veranlasste Kontrollen ist auch der Staat zuständig, etwa durch die Bundespolizei.“
Hinzu käme, dass der Arbeitgeber die Besetzungsquote auf den Zügen reduzieren wolle, was ohnehin schon zu einer erhöhten Belastung für die Beschäftigten führen werde. „Das haben wir als EVG scharf kritisiert. Bereits in den letzten zwei Jahren hat sich die Zahl der Übergriffe auf unsere Kolleg*innen massiv gesteigert. Eine 3G-Kontrolle würde diese Situation weiter verschärfen und ist deshalb für uns nicht tragbar,“ führte Loroch aus.
Die Pläne der Bundesregierung sehen vor, eine 3G-Regelung im Fernverkehr einzuführen. Demnach sollen nur Reisende Fernzüge nutzen dürfen, die eine der 3G-Regelungen erfüllen; entweder geimpft, (negativ) getestet oder genesen sind. Kanzlerin Merkel hatte das Verkehrsministerium aufgefordert, entsprechende Maßnahmen zu prüfen.