50 Jahre Bezirksjugendvertretung bei der BD Nürnberg
Ehemalige Mitglieder der ersten Bezirksjugendvertretung trafen sich nach 50 Jahren im DB Museum Nürnberg. Unter dem Motto „Mehr Demokratie wagen!“ blickten sie auf ihr Engagement zurück, das von der Jugendarbeitslosigkeit der 70er Jahre bis zum heutigen Fachkräftemangel reicht.
Mit dem Motto „Mehr Demokratie wagen!“ gab Bundeskanzler Willy Brandt am Anfang der 70er Jahre den Anstoß für „mehr Mitbestimmungsrechte für Arbeitnehmer“. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurden vom 8. bis 10. Oktober 1974 „Stufen-Jugendvertreter“ nach der Novellierung des Bundespersonalvertretungsgesetzes (BPersVG) gewählt. Nach 50 Jahren trafen sich im Konferenzraum (Sitzungsort der Konstituierung) die Mitglieder der „Bezirksjugendvertretung bei der Bundesbahndirektion Nürnberg“ (BJV) und Ortsjugendleiter der GdED (Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands) auf Einladung des damaligen ersten BJV-Vorsitzenden Anton Hofmann und des Ex-EVG-Organisationssekretärs Johann Gebhardt. Zuerst traf man sich im DB Museum zum Rückblick und anschließend zu einem kleinen Umtrunk in der Geschäftsstelle der EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) in Nürnberg.
Mit dem Motto „Mehr Demokratie wagen!“ gab Bundeskanzler Willy Brandt am Anfang der 70er Jahre den Anstoß für „mehr Mitbestimmungsrechte für Arbeitnehmer“. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wurden vom 8. bis 10. Oktober 1974 „Stufen-Jugendvertreter“ nach der Novellierung des Bundespersonalvertretungsgesetzes (BPersVG) gewählt. Nach 50 Jahren trafen sich im Konferenzraum (Sitzungsort der Konstituierung) die Mitglieder der „Bezirksjugendvertretung bei der Bundesbahndirektion Nürnberg“ (BJV) und Ortsjugendleiter der GdED (Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands) auf Einladung des damaligen ersten BJV-Vorsitzenden Anton Hofmann und des Ex-EVG-Organisationssekretärs Johann Gebhardt. Zuerst traf man sich im DB Museum zum Rückblick und anschließend zu einem kleinen Umtrunk in der Geschäftsstelle der EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) in Nürnberg.
Leider konnten sich der „Ziehvater vieler Jugendfunktionäre“ Franz Wolf und die ehemaligen freigestellten Mitglieder des Bezirkspersonalrats bei der BD Nürnberg nicht mehr über die beruflichen Entwicklungen der Kandidat:innen der ersten Wahlperiode von 1974 bis 1976 erfreuen. Von den 13 BJV-Mitgliedern wurden nach beruflicher Aus- und Weiterbildung insgesamt sieben hauptamtliche Gewerkschaftssekretär:innen bei der GdED/TRANSNET/EVG und dem DGB. Viele engagierten sich in Personalräten, Betriebsräten und Gesamtbetriebsräten. Auf allen Ebenen der DB AG, den Tochter- und Beteiligungsunternehmen und der Gewerkschaft EVG in Bayern sowie in den Zentralen in Frankfurt und Berlin waren die ehemaligen Jugendfunktionär:innen aus Nürnberg tätig.
Auch heute engagieren sich die meisten noch in gemeinnützigen Organisationen wie dem BRK (Bayerisches Rotes Kreuz) oder der AWO (Arbeiterwohlfahrt) sowie in kirchlichen Organisationen wie dem „Arbeitskreis Begleitung auf Trauerwegen“. Viele waren und sind noch in der Kommunalpolitik und in politischen Parteien aktiv tätig. Darüber hinaus sind einige in der Stiftungsfamilie BSW (Bahn-Sozialwerk) und dem gewerkschaftsnahen Auto Club Europa (ACE) als digitale Helfer:innen bzw. Multiplikator:innen für digitale Teilhabe für Senior:innen oder als Reisebegleiter:innen bei Gruppenreisen in Europa unterwegs. Dabei gelingt es ihnen, die sozialen Netzwerke zu pflegen und heute die Interessen der Senior:innen – so wie früher der Jugendlichen – in den unterschiedlichen Organisationen zu vertreten!
Mit „Stolz auf das bundesweit beste Wahlergebnis“ und den „höchsten Organisationsgrad bei den Nachwuchskräften“ im Jahr 1974 gab Anton Hofmann einen umfassenden Rückblick auf geschichtliche, sozial- und tarifpolitische sowie personelle Veränderungen mit vielen Erinnerungsfotos in seiner umfangreichen PowerPoint-Präsentation. Die Teilnehmer:innen blieben nach dem Mittagessen im Tucher-Stüberl noch Stunden zusammen und pflegten einen Erfahrungsaustausch. „Die Zeiten ändern sich – der Auftrag bleibt!“ Beim zusammenfassenden Vergleich der Veränderungen stellte Hofmann fest: „1974 stand die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit an erster Stelle, heute 2024 ist es der Fachkräftemangel!“ Viele neue Berufe kamen zu den ehemaligen technischen und nichttechnischen Bereichen der Bahn dazu. Außerdem erhielt Nürnberg eine neue Ausbildungsstelle im ehemaligen Gleisbauhof.
Die Teilnehmer:innen dankten Toni Hofmann für die Organisation von fünf Treffen in den 50 Jahren und den Zusammenhalt sowie die Pflege der Tradition für die Gewerkschaftsmitglieder. Das erste Treffen fand nach zehn Jahren in Wernstein/Schärding statt, es folgten weitere Treffen in den Schulungsstätten in Hammersbach bei Grainau und Rottach-Egern am Tegernsee, im Europacamp in Èze-sur-Mer in Südfrankreich und in der Eisenbahnerstadt Nürnberg.