Berliner S-Bahn: EVG begrüßt gemeinsamen Vorgehen von Verkehrsverwaltung und Bahn - Zentrales Thema am 1. Mai
Die Berliner EVG hat das gemeinsame Vorgehen von Senats-Verkehrsverwaltung und den DB-Unternehmen S-Bahn und Netz zur
Beseitigung der aktuellen Probleme begrüßt. Verkehrssenatorin Günther hatte für Ende Mai ein entsprechendes Maßnahmenpaket angekündigt.
„Es ist richtig, dass alle drei Beteiligten gemeinsam nach Lösungen suchen“, erklärte EVG-Chef Michael Bartl. „Es fehlt allerdings ein wichtiger Partner in dieser Gruppe, und das ist der Bund“, monierte der Gewerkschafter und verwies darauf, dass der Bund für Erhalt und Aufbau der Infrastruktur zuständig sei. „Und hier ist im Lauf der vergangenen Jahrzehnte eben Vieles falsch oder nicht gemacht worden, was jetzt zu Problemen führt.“ Das Land Berlin könne hier entsprechend Druck ausüben.
Für die EVG in der Hauptstadt sei die S-Bahn auch zentrales Thema der Mai-Kundgebung in Berlin. „Unsere Kolleginnen und Kollegen werden kreativ auf ihre Probleme aufmerksam machen“, kündigte Bartl an. Es herrsche nämlich beispielsweise weiterhin eine „prekäre“ personelle Situation, die dringend behoben werden müsse. Allerdings würden die S-Bahner auch ihren Unmut über den Umgang mit ihnen seitens mancher politischer Vertreter zum Ausdruck bringen. „Das Gerede über die Zukunft der S-Bahn über die Köpfe der Beschäftigten hinweg, verunsichert die Menschen“, warnte der EVG-Vorsitzende. Er verwies auf die Vorhaben der Landesregierung, den Verkehr komplett neu zu ordnen und möglicherweise Instandhaltung, Eigentum der Fahrzeuge und Betrieb voneinander zu trennen. Eine entsprechende Untersuchung läuft zurzeit. „Vorteile einer solchen Zerschlagung kann uns keiner nennen, Nachteile eines solchen Kuddelmuddels kann jeder, der den S-Bahnbetrieb kennt, aufzählen“, erklärte Bartl.
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