Tarifrunde DB AG: 12.000 Stimmen für unsere Forderungen

Die Stapel mit unterschriebenen Postkarten wurden immer höher. Die Post und zahlreiche Paketdienste sorgten am Donnerstagvormittag für reichlich Nachschub. Aus allen Teilen Deutschlands und aus unzähligen Betrieben waren weitere Tausende an Postkarten nach Halle geschickt worden; jenem Ort, an dem die dritte Verhandlungsrunde mit der DB AG stattfindet.

Waren es am Mittwochabend schon gut 6.000 gewesen, verdoppelte sich deren Zahl am Donnerstag innerhalb weniger Stunden. Teilweise ließen es sich EVG-Mitglieder aus der Umgebung nicht nehmen, den von ihnen eingesammelten Stapel an Postkarten persönlich vorbei zu bringen. Im ersten Aufschlag waren es schließlich rund 12.000 – und viele weitere Tausend sind angekündigt. 

EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba nutze die Gelegenheit, den Personalvorstand der Deutschen Bahn, Martin Seiler, gleich in der Auftaktrunde mit diesem eindrucksvollen Votum zu konfrontieren. „Allein dieser erste Schwung an Postkarten unterstreicht noch einmal eindrucksvoll, dass die Mitglieder der EVG ganz klare Vorstellungen davon haben, welche Inhalte verhandelt werden sollen, wenn es um die drei Kernforderungen der EVG in der Tarifrunde DB AG 2018 geht“, erklärte sie der Verhandlungsführung der DB AG. Und damit dies nicht vergessen wird, packte jedes Mitglied der 32-köpfigen Verhandlungsdelegation einen 300 bis 400 Postkarten umfassenden Stapel auf den Quertisch - in Summe rund 12.000. Ein starkes Bild! 

„Diese Botschaft unserer Mitglieder, deren Interessen wir hier vertreten, ist eindeutig. Und deshalb erwarten wir, dass Sie am Ende dieser Verhandlungsrunde erklären, dass es für die 4. Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot der DB AG auch zu den Kernforderungen der EVG geben wird, also zum EVG-Wahlmodell, der arbeitgeberfinanzierten kollektiven betrieblichen Altersvorsorge sowie zum Langzeitkonto“, machte Regina Rusch-Ziemba deutlich. „Das erwartet die Verhandlungsdelegation, das erwarten vor allem aber unsere bei der DB AG beschäftigten Mitglieder“, stellte sie fest.