EU-Parlament bestätigt das Europäische Jahr der Schiene 2021
Die Europäische Parlament hat nun offiziell das Jahr 2021 als Europäisches Jahr der Schiene bestätigt. Das Ziel ist es, die Schiene als attraktiven Verkehrsträger im Sinne der EU-Klimaziele zu fördern. EVG und ETF (Europäische Transportarbeiterföderation) begrüßen diese Initiative und haben dazu eine gemeinsame Position der europäischen Eisenbahngewerkschaften erarbeitet.
Mit dem Jahr der Schiene wird die Schlüsselrolle der Bahn bei der Umsetzung des Europäischen „Green Deals“ unterstrichen. Gleichzeitig verpflichten wir uns, einen aktiven Beitrag zur Debatte über die richtige politische Strategie zu leisten. Der Europäische „Green Deal“ ist integraler Bestandteil der Strategie der EU-Kommission zur Umsetzung der Agenda der Vereinten Nationen für 2030. Das Ziel ist, bis 2050 eine klimaneutrale Europäische Union zu erreichen.
Dazu gehört unter anderem eine beschleunigte Umstellung auf nachhaltige und intelligente Mobilität, da der Verkehr für ein Viertel der Treibhausgasemissionen der Union verantwortlich ist. Die Bahn muss daher als einer der umweltfreundlichsten und energieeffizientesten Verkehrsträger eine bedeutende Rolle bei der Reduzierung der Verkehrsemissionen spielen.
Ein Schwerpunkt muss jedoch auch auf dem Bahnpersonal liegen, das den reibungslosen Betrieb der Eisenbahnen ermöglicht. Die EVG und die ETF fordern ein „Europäisches Jahr der Eisenbahner/innen“.
Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen funktioniert nur, wenn die Verkehrspolitik die rund 10 Millionen Verkehrsbeschäftigten und ihre Arbeitsbedingungen in den Mittelpunkt rückt. Sozialdumping und schlechte Arbeitsbedingungen, vor allem für Frauen, müssen beendet werden.
Nur das Engagement der Mitarbeiter/innen garantiert das reibungslose Funktionieren der Bahn. Während der Covid-19-Pandemie ermöglichen die Eisenbahnbeschäftigten die Aufrechterhaltung der Verkehrsdienste im Personen- und Güterverkehr. Sie stehen an vorderster Front, in direktem Kontakt mit den Fahrgästen und sie laufen Gefahr, sich bei der Ausübung ihrer täglichen Arbeit mit dem Virus zu infizieren. Sie sind Schlüsselarbeitskräfte, die dafür sorgen, dass lebenswichtige Güter und medizinisches Personal ihr Ziel erreichen. Das muss anerkannt werden.