9-Euro-Ticket: GBR Regio fordert mehr Personal
Im Juni soll das „9-Euro-Ticket“ starten. Drei Monate lang können Fahrgäste dann Regionalzüge in ganz Deutschland für 9 Euro pro Monat nutzen. Das Ticket ist Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung angesichts der steigenden Energiepreise.
Der Gesamtbetriebsrat DB Regio begrüßt diese Maßnahme, fordert aber mehr Personal angesichts des zu erwartenden Fahrgastansturms.
„Wir befürchten eine Überlastung vor allem in den Ferienregionen“, sagte der GBR-Vize Ralf Damde. Um Verspätungen durch überfüllte Züge zu vermeiden, sei zusätzliches Personal an den Bahnhöfen touristischer Hotspots nötig. „Wir fordern auch zusätzliche Sicherheitskräfte, um überfüllte Züge und Bahnsteige bei Bedarf räumen zu können. Sonst könnte ein Chaos ausbrechen“, so Damde weiter. Zudem müsse bundesweit geklärt werden, ob das Ticket zur Mitnahme von Fahrrädern berechtige.
Die erwarteten zusätzlichen Reisenden müssten größtenteils mit dem bestehenden Angebot an Zügen und Bussen auskommen. „Es werden allein bei DB Regio 40 bis 50 zusätzliche Doppelstockwagen betriebsbereit gemacht. Viel mehr Reserven gibt es aber nicht.“
Der EVG-Vize Martin Burkert fordert mehr Engagement des Bundes. Dieses Jahr sind 3,7 Milliarden Euro zusätzliche Bundesmittel für die Länder zur Finanzierung des Nahverkehrs vorgesehen. Damit soll auch das 9-Euro-Monatsticket finanziert werden.