Abellio-Sanierung darf nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen
Der Arbeitgeber hat das so genannte Schutzschirmverfahren beantragt. Angesichts der finanziellen Schieflage werden Eure Löhne jetzt drei Monate lang von der Bundesagentur für Arbeit bezahlt.
Das Unternehmen hat sich offensichtlich verkalkuliert und zu niedrige Kosten angesetzt. Das ist die hässliche Seite des politisch gewollten Wettbewerbs: um an Aufträge zu kommen, wird der Aufwand schön gerechnet. Wir als EVG haben immer davor gewarnt, dass das auf Dauer nicht funktionieren kann. Dies hat sich leider bestätigt.
Wir werden uns weiterhin für Eure Interessen einsetzen. Mit unserem Einsatz für die beiden „Rettungsschirme“ haben wir für die Schiene bereits deutliche Akzente gesetzt. Keinesfalls werden wir zulassen, dass die Sanierung auf Eurem Rücken erfolgt. Die Strecken, die Abellio fährt, sind nicht in Frage gestellt; Arbeitsplätze insofern nicht in Gefahr. Ebenso darf die Schieflage nicht nachhaltig zu Lasten Eurer Beschäftigungsbedingungen gehen.
Politik und Unternehmensführung sind jetzt gefordert, für realistische Rahmenbedingungen zu sorgen.
Wir fordern erneut:
Bei Ausschreibungen darf nicht das billigste, es muss das beste Angebot gewinnen.