Arbeit 4.0: Die Menschen nicht vergessen
Wir leben in einer Zeit des schnellen und komplexen Wandels der Arbeitswelt. Digitalisierung ist das Schlagwort. Wahrgenommen wird das mit unterschiedlichen Gefühlen. Die einen stecken mitten drin und andere haben bisher weniger damit zu tun gehabt. Manch einer hofft sogar, dass dieser „Kelch“ an ihm vorübergeht. Doch die Technik ist nicht aufzuhalten.
Wir leben in einer Zeit des schnellen und komplexen Wandels der Arbeitswelt. Digitalisierung ist das Schlagwort. Wahrgenommen wird das mit unterschiedlichen Gefühlen. Die einen stecken mitten drin und andere haben bisher weniger damit zu tun gehabt. Manch einer hofft sogar, dass dieser „Kelch“ an ihm vorübergeht. Doch die Technik ist nicht aufzuhalten.
Den rund 30 Teilnehmern des Workshops Arbeit 4.0 in Nürnberg war unter anderem wichtig, dass die Menschen in diesem Prozess nicht vergessen werden. Auch wenn der Arbeitgeber überwiegend Produktivitätssteigerungen im Auge hat, müssen wir betriebliche und tarifliche Regelungen schaffen, um unsere Kolleginnen und Kollegen zu schützen.
Das betrifft die ständige Erreichbarkeit über Handy oder E-Mail, Arbeitsverdichtung, ständige Weiterqualifizierung, neue Berufsbilder, Stressbelastung und vieles mehr.
Technik muss Unterstützung, nicht ein Problem werden. Zum Beispiel ist die Speicherkapazität bei einigen Handys zu gering und es können durchaus sinnvolle und hilfreiche Apps nicht runtergeladen werden, gerade auch im Zugbegleitdienst.
Außerdem sollte es Gesamtlösungen für neue Technik geben, so dass möglichst mit einem Gerät alles erledigt werden kann.
Wichtig ist, das Bewusstsein unserer Kolleginnen und Kollegen zu entwickeln, damit wir als Betriebsräte bei Problemen möglichst frühzeitig Handlungsmöglichkeiten haben. Das betrifft sowohl die Arbeitsbelastung und -verdichtung, die Wertschätzung der Arbeit allgemein als auch bei besonderen Belastungen, Stressprävention oder die Mitgestaltung von speziellen Arbeitszeitformen.
Es gibt viele Handlungsfelder, denn die Digitalisierung wird jeden treffen.
„Ein Problem ist die ständige Erreichbarkeit. So wird zunehmend Stress aufgebaut. Dafür muss es eine entsprechende Wertschätzung geben, und es müssen Schranken eingebaut werden. Es kann nicht sein, dass sich Kolleginnen und Kollegen gedrängt fühlen, auch am Wochenende oder abends noch auf Mails zu reagieren. Das führt letztlich zu gesundheitlichen Problemen.“ Falko Stanko, Betriebsrat, Projektleiter Oberbau Regionalnetze Süd |
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„Bei allen Veränderungen muss der Mensch im Mittelpunkt stehen. Es kann nicht sein, dass der Arbeitgeber nur eine Produktivitätssteigerung sieht und die Menschen runterfallen. Es müssen genügend Schutzregelungen und eine entsprechende Wertschätzung geben.“ Christian Götz, Betriebsrat, Fahrzeuginstandhaltung Werk Nürnberg |
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„Vor Einführung eines neuen Systems sollten Hard- und Software 100-prozentig funktionieren.“ Karl Rothenhöfer, DB Netzt AG Würzburg |
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„Die Sicherheit meiner Fahrgäste und auch meine eigene als KIN ist eine wichtige Aufgabe. Diese muss entsprechend wertgeschätzt werden.“ Norbert Katzenberger, KiN, DB Regio Franken |