Arbeit 4.0: Vorausschauende Qualifizierung nötig
Über 30 Kolleginnen und Kollegen diskutierten in Frankfurt am Main über die Veränderungen in der Arbeitswelt. Dabei spielten Erfahrungen bei der Digitalisierung genauso eine Rolle, wie noch zu erwartende Veränderungen. Das sich die Berufslandschaft rasant ändern wird, darüber waren alle einig. Klar sollte ein Qualifizierungsanspruch geregelt werden, und zwar noch bevor neue Techniken und Systeme eingeführt werden, damit die Kolleginnen und Kollegen rechtzeitig dafür fit gemacht werden können.
Über 30 Kolleginnen und Kollegen diskutierten in Frankfurt am Main über die Veränderungen in der Arbeitswelt. Dabei spielten Erfahrungen bei der Digitalisierung genauso eine Rolle, wie noch zu erwartende Veränderungen. Das sich die Berufslandschaft rasant ändern wird, darüber waren alle einig.
Klar sollte ein Qualifizierungsanspruch geregelt werden, und zwar noch bevor neue Techniken und Systeme eingeführt werden, damit die Kolleginnen und Kollegen rechtzeitig dafür fit gemacht werden können. Das würde Ängste und auch Stress abbauen und muss Vorrang haben vor externen Einstellungen.
Immer mehr Weiterqualifizierungen, die ganz einfach durch immer neue Technik erforderlich sind, müssen auch entsprechend honoriert werden.
Wichtig war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch, dass es durch die Digitalisierung zu keiner absoluten Verhaltens- und Leistungskontrolle kommen darf. Da müssen Regularien geschaffen werden, die dies verhindern.
Bei neuen Berufsbildern muss darauf geachtet werden, dass es nicht zu erhöhtem Stress sowohl psychischer als auch physischer Art kommt, die Arbeitsbelastung und -verdichtung reduziert wird und keine anspruchslose Arbeit entsteht, die die Beschäftigten unterfordert und monoton ist. All diese Prozesse müssen tariflich und betrieblich so begleitet werden, dass die Risiken möglichst gering bleiben und es eine Reihe von Chancen für eine bessere Arbeitswelt entstehen.
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„Ich bin bereits von der Digitalisierung betroffen. Vorher arbeitete ich auf einem Drucktastenstellwerk und heute auf dem ESTW Bad Vilbel/Friedberg. Meine Erfahrung: Wichtig ist, den Kolleginnen und Kollegen rechtzeitig die Ängste vor dem „Neuen“ zu nehmen, sie langfristig vorzubereiten. Das heißt, sie müssen bereits in die Planung integriert werden und es sollte auch Alternativen geben.“ Olaf Cullmann, Lokführer, DB Regio Südwest |
„Bei Einführung neuer Technik müssen alle Voraussetzungen stimmen. Wir Lokführer sollen jetzt Tablets bekommen, das heißt Dienstbeginn am Zug, denn alle Anweisungen erhalten wir darüber. Damit fallen die Wegezeiten weg - auch deren Bezahlung. Letztlich wird es auch zu Personaleinsparungen führen.
Und wir haben dann keinen dienstlichen Anlaufpunkt mehr, sind gezwungen, die Geräte mit nach Hause zu nehmen und auch „privat dafür zu sorgen“, dass sie laufen.“ Thomas Borkert, Fahrdienstleiter, DB Netzt AG Frankfurt |
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„Vor Einführung neuer Technik muss eine vorausschauende Qualifizierung des vorhandenen Personals erfolgen. Und das muss Priorität vor externen Einstellungen haben.“
Rudolf Kaltofen, Betriebsrat, Zentrale Personenverkehr |
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„Im Tarifvertrag Arbeit 4.0 muss auch aufgenommen werden, dass durch Digitalisierung, Sensorik, IT-Plattformen und Tools eine Leistungs- und Verhaltenskontrolle unserer Kolleginnen und Kollegen verhindert wird.“.
Eleonore Wolf, Betriebsrat, DB Vertrieb Frankfurt |