Arbeit 4.0: "Wir müssen alle mitnehmen"

"Wir müssen alle Kolleginnen und Kollegen mitnehmen" - das war der Grundtenor eines Workshops zum Thema Arbeit 4.0 in Düsseldorf. Rund 20 Kolleginnen und Kollegen diskutierten auf der regionalen Veranstaltung über die künftige Arbeitswelt. Viele Berufsbilder haben sich bereits verändert und es geht sehr rasch weiter. Die Digitalisierung hält Einzug und betrifft fast alle Arbeitsplätze. Die Digitalisierung werden wir nicht aufhalten, aber wir müssen aktiv mitgestalten sowohl auf tariflicher Ebene als auch im Betrieb.

"Wir müssen alle Kolleginnen und Kollegen mitnehmen“ - das war der Grundtenor eines Workshops zum Thema Arbeit 4.0 in Düsseldorf. Rund 20 Kolleginnen und Kollegen diskutierten auf der regionalen Veranstaltung über die künftige Arbeitswelt. Viele Berufsbilder haben sich bereits verändert und es geht sehr rasch weiter. Die Digitalisierung hält Einzug und betrifft fast alle Arbeitsplätze. Die Digitalisierung werden wir nicht aufhalten, aber wir müssen aktiv mitgestalten sowohl auf tariflicher Ebene als auch im Betrieb.

Wichtig für die Zukunft ist eine Erfassung und Bewertung der veränderten Berufsbilder. Mehrfachqualifikationen müssen entsprechend bezahlt werden. Außerdem muss die Weiterqualifizierung einen höheren Stellenwert bekommen und die Qualifizierung muss sich den veränderten Bedingungen anpassen - zudem brauchen wir neue Regeln, zum Beispiel für E-Learning.

Digitale Produktivitätsgewinne sollen in ein Budget für Verbesserungen der Beschäftigungsbedingungen umgewandelt werden. Für ein solches Budget muss ein Verteilungsverfahren entwickelt werden, damit das Geld auch in den Betrieben ankommt. Es sollte für die Arbeitsplatzgestaltung, zur Qualifizierung und für Stressprävention eingesetzt werden. Gerade die Stressbelastung nimmt durch die Digitalisierung deutlich zu.

Arbeitsplätze werden wegfallen. Was passiert mit den Kolleginnen und Kollegen? Daran muss rechtzeitig gedacht und geeignete Maßnahmen getroffen werden.
Es wurde auch auf die Gefahr der zunehmenden Datenerfassung hingewiesen. So ist immer mehr Kontrolle möglich. Betriebsräte müssen bereits in den Anfängen mitwirken, damit Daten nicht missbraucht werden.

Klar wurde aber auch, dass nicht alles tariflich geregelt werden kann. Vieles wird betrieblich geregelt werden müssen. Dazu gehört, dass die Einbindung der Betriebsräte bei digitalisierten Vorhaben sehr früh erfolgen muss.
 

  „Qualifizierung wird in der digitalisierten Arbeitswelt immer wichtiger. Jeder der Zugang zu einem speziellen EDV-Programm benötigt, muss zwingend ein Webbasiertes Training mit Erfolgskontrolle absolvieren. Solche Zusatz- und Mehrfachqualifikationen müssen sich auch im Entgelt widerspiegeln.“
Jörg Gossmann, Betriebsrat, DB Cargo Hagen
   
 „Arbeit 4.0 bietet viele Chancen, birgt aber auch Risiken. Es ist wichtig diesen Prozess zu begleiten und die Chancen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen.“
Marion Hensel, Betriebsrätin, DB Netz, Regionale Instandsetzung West
   
„Die absolute Kontrolle nimmt immer mehr zu. Es werden immer mehr Daten erfasst. Betriebsräte müssen da schon in den Anfängen mitwirken, damit diese nicht missbraucht werden. Nicht zuletzt nimmt dadurch auch die psychische Belastung für unsere Kolleginnen und Kollegen immer mehr zu.“
Detmar Steinbach, Betriebsrat, DB Fernverkehr Köln