Ausbilderkonferenz in Fulda: „Auch Sprache und soziale Kompetenzen müssen geschult werden“
Ausbildungen beschränken sich heutzutage nicht mehr nur auf das Fachliche – auch sprachliche und soziale Kompetenzen müssen geschult werden. Das ist auf der zweiten bundesweiten Ausbildungskonferenz der EVG in Fulda deutlich geworden.
Als Gast auf der Tagung war DB-Personalvorstand Martin Seiler, der mit dem EVG-Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal und den anwesenden Kolleginnen und Kollegen über die Zukunft der Ausbildung diskutierte.
Für die vielfältigen Fähigkeiten, die die Nachwuchskräfte im Betrieb mitbringen müssen, braucht es viel Zeit und vor allem auch die notwendigen Kapazitäten. Ansonsten leidet am Ende die Qualität im Betrieb. Vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung muss die Ausbildung hochwertig und die notwendige Ausstattung vorhanden sein.
Aber auch die Themen Arbeitsweg und bezahlbarer Wohnraum sind für die Auszubildenden von immer höherer Bedeutung. Hier ist der Arbeitgeber gefordert und muss Verantwortung übernehmen, damit die jungen Menschen nicht zur Konkurrenz abwandern. Versprechungen, die der Arbeitgeber zu Beginn der Ausbildung macht, müssen ebenso eingehalten werden.
Positiv ist zu bemerken, dass die DB AG zahlreich einstellt, doch es müssen für alle Auszubildenden auch die notwendigen Mittel vorhanden sein. Das gilt auch und vor allem für Quereinsteiger oder diejenigen, die verkürzte Ausbildungswege nehmen.
Ein weiteres Problem sei, dass die Einstellung von Auszubildenden allein nicht genüge, so Torsten Westphal. Schon jetzt fehle bei der DB AG Personal und die Auszubildenden könnten erst in zwei bis drei Jahren wirklich vor Ort in die Praxis einsteigen. Daher müsse die Personalentwicklung frühzeitig erkannt und mehr agiert als reagiert werden.
Die Tagung in Fulda war bereits die zweite bundesweite Ausbildungskonferenz -diese soll auch in Zukunft fortgesetzt werden. Damit soll der Austausch verfestigt und dieses Netzwerk weiter ausbaut werden.