„Bei Hass und Gewalt darf niemand von uns wegschauen.“
Seit 21 Jahren gibt es den Wettbewerb „Bahn-Azubis gehen Hass und Gewalt“. Alljährlich setzen sich Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr bei der DB mit den Themen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung auseinander. Der Kreativität beim Erfinden der Projekte sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt.
Im Berliner Bahn-Tower wurden jetzt die Preisträger des Jahrgangs 2021 gekürt. „Bei Hass und Gewalt darf niemand von uns wegschauen“, so EVG-Vize Martin Burkert, der für die EVG den Publikumspreis vergeben hat. „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft keinen Freiraum dafür schafft.“
Wie auch schon im Vorjahr erfolgte die Preisverleihung in Form eines Live-Streams. Highlights der zweieinhalbstündigen Show waren u. a. die Band MIA, die digitale Zaubershow mit Tom Beck und selbstverständlich die Ehrung der diesjährigen Preisträger*innen durch den DB-Konzernvorstand, KJAV und EVG sowie unsere Sozialpartner*innen.
Das sind die diesjährigen Gewinner-Teams:
- Platz 1: Song im NETZ. Zehn junge Kolleginnen und Kollegen haben einen Song gegen Fremdenfeindlichkeit verfasst und auch das dazugehörige Musikvideo produziert.
- Platz 2: Selbstgemachte Spiele für einen Kindergarten. Vier Azubis haben Spiele für einen Kindergarten hergestellt (Mensch-Ärgere-Dich-Nicht, Flipper, magnetisches Tischfußball).
- Platz 3: Mit insgesamt 14 Videos, die in den sozialen Medien verbreitet werden, macht eine Gruppe von zehn Auszubildenden auf Gewalt gegen Beschäftigte in Uniformen aufmerksam.
- Der Nachhaltigkeitspreis geht an das Projekt „Ringbahn trägt Schleife“. Mit „Berlins größter Spendenbox“, installiert an einem S-Bahn-Zug, wurden am 1. Dezember, dem Welt-AIDS-Tag, Spenden für die Berliner Aids-Hilfe e.V. gesammelt.
- Der von der EVG und der KJAV vergebene Publikumspreis ging an das Projekt „KgB – Kampf gegen Blutkrebs“. Hier hatten sich elf Auszubildende aus Münster zusammengetan, um in Zeiten von Corona zu verhindern, dass die schreckliche Krankheit Blutkrebs in Vergessenheit gerät. Binnen kurzen fanden sie 250 neue Spender*innen für die Deutsche Knochenmarkspender-Datei.
Natürlich, so Martin Burkert, „gibt es unter allen Teilnehmenden aber ausschließlich Gewinner*innen, denn jede* jeder einzelne von Euch hat einen absoluten Mehrwert erbracht und Projekte erschaffen, die viele Menschen berührt haben.“
Der EVG-Vize unterstrich die anhaltende Bedeutung des Wettbewerbs. „Auch, wenn Hass und Gewalt zunehmend andere Formen annehmen und beispielsweise über Plattformen des Internets transportiert werden, so sind diese dennoch leider weiterhin ein großer Bestandteil in unserer Gesellschaft.“ Deshalb sei es „besonders wichtig, dass sich die Nachwuchskräfte im DB Konzern mit rechten Tendenzen, sexualisierter Gewalt und anderem menschenfeindlichem Verhalten auseinandersetzen. Der Wettbewerb kann und soll einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung leisten.“