Berliner EVG hat neuen Landesvorstand
Grünes Licht für die neue Führung der Berliner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft: 62 Delegierte haben auf einer Wahlkreiskonferenz die Gewerkschafter Meinhard Lanz und Michael Bartl an die Spitze der Hauptstadt-EVG gewählt. Der 52-Jährige Bartl wurde gleichzeitig zum Berliner Vertreter im EVG-Bundesvorstand bestimmt.
Lanz und Bartl kündigten an, sich in den nächsten fünf Jahren verstärkt in die Berliner Verkehrspolitik einzumischen. „Von der Zukunft der S-Bahn bis hin zum Güterverkehr werden wir uns in die Verkehrspolitik in Berlin und Brandenburg einbringen. Angesichts steigender Feinstaubbelastung in Berlin sei es ein „Skandal“, den Schienengüterverkehr so stark zu vernachlässigen. „Bei der Schaffung eines zukunftsfähigen Mobilitätsgesetzes müssen alle Akteure, auch die Gewerkschaften, beteiligt werden“ fordert Bartl.
Zu den Gästen zählte auch der EVG-Bundesgeschäftsführer, Torsten Westphal, der auf den jüngsten Tarifabschluss der Gewerkschaft mit der Deutschen Bahn einging. Danach haben Bahn-Beschäftigte ab 2018 erstmals die Möglichkeit, zwischen mehr Geld und weniger Arbeitszeit zu wählen. „Dieser Abschluss hat Maßstäbe gesetzt und wird die bundesdeutsche Tariflandschaft durch seine Vorbildfunktion nachhaltig verändern“, so Westphal.
Neben einem neuen Landesvorstand stimmten die Delegierten auch über die Berliner Vertreter der Frauen, Senioren und Jugend auf Bundesebene ab. Insgesamt berieten die Gewerkschafter über 54 Anträge aus der betrieblichen Praxis - von der Umsetzung der Frauenquote bis hin zu Tariffragen. „Das ist gewerkschaftliche Demokratie, auf die man auch in den kommenden Jahren setzen werde“, so Lanz.