Best-Werber: 22 neu geworbene Kolleginnen und Kollegen
Frank Hochhaus ist Lokführer bei Abellio in der Meldestelle Sangerhausen, verheiratet und stolzer Papa von vier Kindern. Neben Familie und Beruf ist er ein engagiertes Mitglied in der EVG-Betriebsgruppe.
In diesem Jahr hat er sich besonders hervorgetan: Mit 22 neu geworbenen Kolleginnen und Kollegen hat er nicht nur unsere Mitgliederzahl gestärkt, sondern auch dazu beigetragen, dass einige ehemalige GDL-Mitglieder den Weg zur EVG gefunden haben. Wie er das geschafft hat und was ihn antreibt, darüber sprechen wir heute mit Frank.
Frank, wie kamst du ursprünglich zur EVG, und was hat dich überzeugt, Mitglied zu werden?
Ich habe meine Ausbildung bei DB Cargo gemacht und die Gemeinschaft war mir schon immer wichtiger als das Berufsbild „Lokführer“. So bin ich schnell Mitglied in der EVG geworden und habe 2024 mein 25-jähriges Gewerkschaftsjubiläum gefeiert.
22 neue Mitglieder in einem Jahr – das ist eine beachtliche Zahl! Was hat dich motiviert, so aktiv zu werben?
Ganz ehrlich? Ich möchte, dass wir als EVG stärker werden. Gerade in einer Meldestelle wie Sangerhausen, wo wir viele Herausforderungen haben, ist es wichtig, dass unsere Stimme gehört wird. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die EVG die bessere Wahl ist. Das möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen zeigen.
Wie sprichst du Kolleginnen und Kollegen an? Hast du einen besonderen „Trick“ oder Ansatz, der gut funktioniert?
Einen Trick habe ich nicht, aber ich setze auf das persönliche Gespräch. Wenn ich merke, dass jemand unzufrieden ist oder Fragen hat, spreche ich ihn oder sie direkt an. Wichtig ist, zuzuhören und ehrlich zu sein. Ich erzähle einfach über die Leistungen der EVG und das überzeugt meistens.“
Gab es Situationen, in denen die Überzeugungsarbeit schwierig war? Wie bist du damit umgegangen?
Natürlich, nicht jeder ist sofort begeistert. Es gab schon mal Probleme, und ich dränge niemanden, Mitglied zu werden. Eingefleischte GDL’er kann man schwer überzeugen. Da bleibe ich hartnäckig und erkläre, dass nur eine starke Gemeinschaft etwas bewegen kann. Manche brauchen einfach mehr Zeit, um sich zu entscheiden.
Was war für dich das stärkste Argument, um Kolleginnen und Kollegen von der EVG zu überzeugen?
Die Gemeinsamkeit, ansprechbar zu sein, offene und ehrliche Kommunikation und eine gute Erreichbarkeit. Das wichtigste Argument ist, dass die EVG für alle da ist – egal ob Lokführer, Werkstatt, Verwaltung oder Fahrpersonal.
Einige der neuen Mitglieder sind von der GDL zur EVG gewechselt. Wie ist es dir gelungen, sie von diesem Schritt zu überzeugen?
Die Erfolge sprechen für sich: bessere Tarifverträge, gute Absicherung und eine klare Linie für alle Beschäftigten. Viele waren unzufrieden, weil sie sich von der GDL nicht mehr gut vertreten fühlten. Die Anträge vom Fonds soziale Sicherung können digital gestellt werden, die Bearbeitungszeiten sind kurz, während bei der GDL zum Teil noch Papierformulare nötig sind. Ich habe ihnen gezeigt, dass die EVG eine echte Alternative ist, die mehr Solidarität und weniger Spaltung bietet.
Was ist aus deiner Sicht der größte Vorteil der EVG gegenüber der GDL?
Wir leben Gemeinschaft – und das ist nicht nur eine Floskel, sondern wird tatsächlich so gelebt. Das sorgt für Zusammenhalt und eine stärkere Verhandlungsposition.
Was würdest du anderen Mitgliedern raten, die ebenfalls Kolleginnen und Kollegen werben möchten?
Mein Tipp ist: Seid authentisch und nehmt euch Zeit für die Gespräche. Viele Kolleginnen und Kollegen brauchen erst einmal das Gefühl, dass sie gehört werden. Zeigt ihnen die Vorteile der EVG und bleibt dran – auch wenn es manchmal länger dauert.
Hast du ein Ziel, wie viele neue Mitglieder du im nächsten Jahr gewinnen möchtest?
(lacht) Mal schauen! Ich habe natürlich immer das Ziel, so viele wie möglich zu überzeugen. Aber am wichtigsten ist, dass alle neuen Mitglieder wirklich von der EVG profitieren und sich gut aufgehoben fühlen.
Vielen Dank, Frank, für deine Zeit und dein Engagement. Du bist ein tolles Vorbild für uns alle!