Bewegen, was uns bewegt: Delegiertenvorbesprechung zum Gewerkschaftstag in Erkner

Der Gewerkschaftstag der EVG wirft seine Schatten voraus. Alle fünf Jahre treffen sich die Delegierten, um die Aufgaben und die Politik der EVG der kommenden Jahre zu besprechen.

Auch in diesem Jahr ist es wieder so weit. Vom 16. bis 20. Oktober wird in Berlin getagt. Zahlreiche Beschlüsse stehen an, der Vorstand wird gewählt. Die Berliner Delegierten trafen sich bereits an diesem Wochenende, um dem Gewerkschaftstag aus ihrer Sicht vorzubereiten.

„Wir wollen uns noch einmal austauschen und Ideen und Positionen zusammentragen“, betont der Vorsitzende der Hauptstadt-EVG, Michael Bartl. Rainer Perschewski, Mitglied der Antragsberatungskommission, führte die Delegierten durch die 366 gestellten Anträge zum Gewerkschaftstag und konkretisierte den Kontext in Bezug auf die zu beschließenden Leit- und Dachanträge.

Auf die Teilnehmer:innen des Gewerkschaftstages warte viel Arbeit – inhaltlich und strukturell. Es werde beispielsweise darum gehen, die Satzung zu modernisieren und zukunftsfest zu machen. Dazu gehört, dass die Satzung durch Richtlinien schneller aktualisiert werden kann. „Das ist sinnvoll, macht uns schlagkräftiger und lässt uns schneller reagieren“, fasst Susanne Kielkowski die Pläne zusammen.

Und auch politische, gewerkschafts- und unternehmenspolitische Themen stehen an. „Die Belastungen der Menschen durch explodierende Energiepreise, Inflation und eine zunehmend ungewisse Zukunft haben zugenommen und müssen für uns Auftrag sein“, betont Robert Seifert. „Wir werden den politisch Verantwortlichen einiges in ihr Hausaufgabenheft schreiben.“ Die Delegierten beschlossen infolgedessen einen Initiativantrag auf dem Gewerkschaftstag zu stellen, der die beiden Thematiken, soziale Komponente in der Tarifrunde 2023 und gleiches Geld für gleiche Arbeit im gesamten Bundesgebiet, beinhalten wird.

Und auch personell werde sich die EVG neu aufstellen. Der Vorstand wird neu gewählt. Martin Burkert, bislang stellvertretender Vorsitzender, ist für den Chefposten nominiert. Strukturell sind auch Veränderungen geplant. Die bisherige Bundesgeschäftsführer-Funktion wird nicht mehr Teil des Vorstands sein. „Wir trennen hier praktisch Administration und operatives Arbeiten, das ist sinnvoll“, sagt Bartl. Zu einem Teil der Beratungen nahmen Cosima, Martin und Frank am Samstag an den Beratungen teil und stellten sich den Fragen der Berliner Delegierten.