Blitzaktion im Südosten: „Das zweite Wahlmodell muss stehen!“

Die EVG-Blitz-Tour geht weiter und hat uns in dieser Woche in den Südosten der Republik geführt. Start war in Thüringen, wo sich das Team zunächst in der Erfurter Geschäftsstelle getroffen hat. Gewerkschaftssekretär und Organizer Dennis Bitzer bereitete zunächst alle auf den Tag vor und stellte die unterschiedlichen Touren zusammen.

Ziele waren die Standorte der Erfurter Bahn und seiner Tochter, der Süd-Thüringen-Bahn. Rund 650 Kolleginnen und Kollegen sind in dem Unternehmen beschäftigt, das mit rund 100 Regio Shuttle RS1 den Nahverkehr in vier Bundesländern bedient. 

Nachdem Informationsmaterialien, kleine Giveaways und natürlich die Fragebögen zusammengestellt wurden, sind die Teams ausgeschwärmt. Es wurden in diversen Standorten der Erfurter Bahn und der Süd-Thüringen-Bahn (EB&STB) Befragungen durchgeführt. Befragt wurden die verschiedenen Berufsgruppen: Egal, ob Lokführer:innen, Zugbegleiter:innen, Kolleg:innen aus dem Kundencenter, Leitstelle, Werkstatt und der Verwaltung. Mit dabei war der Betriebsratsvorsitzende der Erfurter Bahn, Thomas Filip. 

Die Teams befragten mit Stiften und Fragebögen bewaffnet die Kolleginnen und Kollegen nach ihren Wünschen und Erwartungen für die anstehende Tarifrunde. Bereitwillig nahmen alle an der Befragung teil - und auch hier wurde der bisherige Trend bestätigt: Das EVG-Wahlmodell ist für alle für wichtig. Das bestätigte auch Thomas Filip: „Das zweite Wahlmodell muss stehen! Wenn wir noch weitere Zusatzleistungen bieten, ist das attraktiv für unsere Kolleginnen und Kollegen und damit sind wir der Konkurrenz voraus,“ betonte er. Für ihn ist die Aktion eine gute Gelegenheit, mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen. 

Wir waren an zahlreichen Knotenpunkten und Einsatzstandorten unterwegs und konnten so ein repräsentatives Feedback der Beschäftigten erhalten. Auch dabei war Kathleen Rudolph, Betriebsgruppen-Vorsitzende bei der Bayrischen Oberlandbahn (Transdev). „Die Mitgliederbefragung in den Betrieben - am Arbeitsplatz der Kolleginnen und Kollegen - ist aufwendig, aber es lohnt sich. Wir erreichen hier nicht nur unsere Mitglieder, sondern alle. Das ist ein starkes Signal für die Organisationsstärke der EVG,“ betont Kathleen Rudolph, die auch Mitglied der Zentralen Tarifkommission NE der EVG ist. „Mir war es wichtig, neben meinem eigenen Betrieb auch andere kennenzulernen. Deswegen war ich bei der Erfurter Bahn unterwegs. Unsere Betriebe unterscheiden sich, aber der Ruf nach mehr planbarer Freizeit ist überall sichtbar und fast alle sind sich einig: Das EVG-Wahlmodell mit bis zu 12 Tagen mehr Urlaub muss bleiben.“ Am Nachmittag ging es zurück in die Erfurter Geschäftsstelle, wo die Fragebögen ausgewertet wurden.

Die Tour wurde in der Woche unter anderem bei Abellio an den Standorten Halle (Verwaltung und Hauptbahnhof), Sangerhausen (Werkstatt), Naumburg, Saalfeld und Erfurt fortgesetzt. Dabei haben wir Kolleg:innen aus allen Bereichen befragt: Lokführer:innen, Zugbegleiter:innen, Mitarbeitende im Kundencenter, in der Werkstatt und in der Verwaltung. Ein großes Dankeschön an alle, die sich die Zeit genommen haben, uns ihre Meinung mitzuteilen.