Zu einzelnen Forderungspunkten zeigte sich die Arbeitgeberseite gesprächsbereit, jedoch wurden die von der EVG-Tarifkommission beschlossenen Kernforderungen zum Teil vehement abgelehnt.

Eine starre Blockade-Haltung der Arbeitgeberseite besteht gegenüber dem Abschluss eines Tarifvertrages zur gemeinsamen Einrichtung „Fonds für Wohnen und Mobilität“, dem Beitritt der CCW und FVE zum „Fonds soziale Sicherung“ sowie einem Abschluss eines Zeitwertkonten-TV.

Hier stellen wir mit Erschrecken fest, dass die Geschäftsführung die Zeichen der Zeit offensichtlich nicht erkannt hat und mit geschlossenen Augen durch die Tariflandschaft geht. Im tarifpolitischen Organisationsgebiet der EVG haben wir u. a. den „Fonds soziale Sicherung“ in über 84 % der Unternehmen für unsere Mitglieder sozialpartnerschaftlich durchsetzen können.

Wir lassen uns nicht länger hinhalten. Die Methode „Friss oder stirb“ ist für uns keine Basis zielgerichteter Verhandlungen unter Tarifpartnern.

Am nächsten Verhandlungstermin am 16. Mai 2022 erwarten wir von der Arbeitgeberseite, dass sie auf unsere Kernforderungen eingeht, ihre Blockade-Haltung aufgibt und ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt.