Dank 13-Stunden-Uhr: Mit neuem Schwung an die nächsten Aufgaben
Im Frauenseminar „Zukunft der gewerkschaftlichen Frauenarbeit“ in Großenlüder ging es diesmal um das Schwerpunktthema Kommunikation und Widerstände. Nach der Kennenlernrunde ging es gleich los in die erste Arbeitsphase mit einer gemeinsamen Ist-Stand-Analyse zu den Aufgaben der EVG-Frauen und zum Tarifergebnis. Die anschließende muntere Diskussion konnte Wissenslücken füllen und brachte erste neue Erfahrungen und Erkenntnisse für die Teilnehmerinnen.
Viele verschiedene Kommunikationsmethoden wurden im Laufe des Seminars angewendet: kurze, schnell wechselnde Diskussionsübungen zu zweit ohne Vorbereitung, ein Input mit ergänzenden Arbeitsgruppen zu grundlegenden Kommunikationsstrategien oder sogenannte „Pitchübungen“, in denen die Kolleginnen mit absurden Vorschlägen, wie den Verkauf einer 13 Stunden-Uhr überzeugen sollten. Viel wurde gelacht und gewitzelt, um dann wieder konzentriert an die nächste Aufgabe zu gehen, zum Beispiel ein Streitgespräch zu zweit oder zu dritt, um die Interessen der Frauen durchzusetzen.
Ergänzt wurden die Übungen mit Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Kommunikation und Umgang mit Widerständen. Bei einem Quiz konnten sich die Teilnehmerinnen mit der Geschichte der Frauenbewegung auseinandersetzen.
Am Abend gab es die Gelegenheit, noch den Film „keiner schiebt uns weg“ über den Kampf der Heinze-Frauen 1978/79 gegen Leichtlohngruppen für Frauen und für gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Ein Thema, das heute noch Bestand hat: noch immer liegt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Deutschland bei 18 %.
Die Abschlussrunde zeigte, dass die Kolleginnen sich für die nächste Zeit eine Menge vorgenommen haben und mit neuem Schwung an die Arbeit gehen. Mit den EVG-Frauen muss man weiterhin rechnen.