DB AG: EVG fordert tragfähige Strategie zur Überwindung der coronabedingten wirtschaftlichen Schäden
Der designierte EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel hat den Vorstand der Deutschen Bahn aufgefordert, umgehend eine tragfähige Strategie zur Überwindung der coronabedingten wirtschaftlichen Schäden im Unternehmen zu entwickeln.
Anlässlich der heutigen Aufsichtsratssitzung machte er deutlich, dass die bestehende Mittelfristplanung möglicherweise angepasst werden muss, um die Auswirkungen der Pandemie abfedern zu können. „Dabei muss ein besonderes Augenmerk auf die Sicherung der Arbeitsplätze gerichtet werden; jetzt und in Zukunft“, so Klaus-Dieter Hommel.
„Das Ziel muss sein, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die auch unter dauerhaft veränderten Bedingungen Mobilität auf der Schiene und im Bus gewährleisten. Nur so wird es gelingen, die Klimaziele, auf die Deutschland sich verpflichtet hat, zu erreichen“, stellte Klaus-Dieter Hommel fest. „Ich fürchte, dass es noch lange dauern wird, bis die alten Fahrgastzahlen erreicht sind, deshalb ist er wichtig, jetzt Konzepte zu erarbeiten, die einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen, ohne dass es zu einem Stellenabbau kommt.“
Gleichzeitig forderte Hommel den Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn auf, konsequent zu seinen, sich aus dem „Bündnis für unsere Bahn“ ergebenden Verpflichtungen zu stehen. „Angesichts der roten Zahlen, die in der Halbjahresbilanz ausgewiesen sind, war es die richtige Entscheidung dieses Bündnis zu initiieren. Damit ist es uns gelungen, die bestehenden Beschäftigungsbedingungen zu halten und das Unternehmen auf Zusagen, hinsichtlich Investitionen und Neueinstellungen, zu verpflichten. Jetzt wird es darauf ankommen, in Tarifverhandlungen Sorge dafür zu tragen, dass sich die augenblickliche Situation nicht nachteilig auf die Beschäftigten auswirkt. Das gilt sowohl für die DB AG und den Busbereich, wie auch für die Eisenbahnverkehrsunternehmen im Schienenregionalverkehr“, erklärte Klaus-Dieter Hommel.