DB Cargo: Neuausrichtung "völlig inakzeptabel"
Der Gesamtbetriebsrat (GBR) von DB Cargo hat die Pläne zur Neuausrichtung der Güterverkehrssparte scharf kritisiert. Der Vorsitzende Jörg Hensel bezeichnete am Donnerstag das Vorhaben als „völlig inakzeptabel“. Aufgrund von Personalmangel hätten sich zwischenzeitlich bundesweit rund 800.000 Überstunden angesammelt. „Wer vor diesem Hintergrund bei DB Cargo über 3.000 Stellen streichen will, handelt verantwortungslos", betonte Hensel.
Der Gesamtbetriebsrat (GBR) von DB Cargo hat die Pläne zur Neuausrichtung der Güterverkehrssparte scharf kritisiert. Der Vorsitzende Jörg Hensel bezeichnete am Donnerstag das Vorhaben als „völlig inakzeptabel“. Aufgrund von Personalmangel hätten sich zwischenzeitlich bundesweit rund 800.000 Überstunden angesammelt. „Wer vor diesem Hintergrund bei DB Cargo über 3.000 Stellen streichen will, handelt verantwortungslos", betonte Hensel.
Widerstand kündigte der GBR auch hinsichtlich der geplanten Schließung von mehreren hundert Güterverkehrsstellen an. In dem Programm „Zukunft Bahn“ ist geplant, das 215 davon von DB Cargo nicht mehr angefahren werden sollen, „bei weiteren 150 Verladestellen stehen die Bedienzeiten und damit der Fortbestand in Frage", machte Hensel deutlich.
„Wir als Gesamtbetriebsrat halten es für unverantwortlich, viele Kunden bewusst nicht mehr anzufahren; verkehrspolitisch ist das ein katastrophales Signal des Vorstandes, da die Bundesregierung einen massiven Anstieg des Güterverkehrs für die Schiene bis 2030 prognostiziert", stellte Jörg Hensel fest. Die Betriebsräte von DB Cargo lehnten deshalb den jetzt vorgelegten rückwärtsgewandten Schrumpfkurs entschieden ab.
Auch die EVG hatte bereits von der Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn einen radikalen Kurswechsel gefordert. „Wir hören derzeit vom Management nur noch: Sparen, Streichen, Schrumpfen. So sieht kein Zukunftskonzept aus“, so der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.