DB Cargo: Neue Pläne gefährden Tarifverhandlungen mit DB AG
Die EVG lehnt die Pläne zur Veränderung des Geschäftsmodells von DB Cargo ab, so der designierte Vorsitzende der EVG, Klaus-Dieter Hommel. Die Pläne sollen am Freitag im Aufsichtsrat der DB Cargo beraten werden.
Die Vorhaben von DB Cargo "widersprechen den Vereinbarungen des zwischen Bund, Bahn und EVG abgeschlossenen „Bündnis für unsere Bahn. Zudem befürchten wir, dass sich dadurch der Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene weiter verringern wird“, erklärte Hommel.
Nach den jetzt vorliegenden Plänen sollen Cargo-Verkehre von der DB AG nur noch in Eigenleistung erbracht werden, wenn mit den eigenen Ressourcen und eigenen Strukturen eine wirtschaftliche und qualitativ passende Leistung erbracht werden kann. Wenn dies nicht möglich ist, sollen die Transportleistungen bei externen Partnern auf der Straße und der Schiene eingekauft werden.
„Damit würden nicht nur Arbeitsplätze abgebaut, sondern auch die Leistungsfähigkeit von DB Cargo nachhaltig reduziert.“, stellte Klaus-Dieter Hommel fest. „Wir fordern, die Leistungen in den Unternehmen des Bahnkonzerns zu erbringen und Fremdvergaben zu reduzieren. Die DB AG hatte sich auf dieser Grundlage verpflichtet, auf Personalabbau zu verzichten und an den bislang festlegten Einstellungszahlen festzuhalten. Alles andere ist für uns nicht akzeptabel“, so Klaus-Dieter Hommel.
„Wenn DB Cargo zum führenden Schienengüterverkehrsunternehmen in Deutschland und Europa werden will, muss das Unternehmen mit eignen Kapazitäten und mehr Personal wachsen“, so Hommel. „Wir erwarten, dass der Vorstand der DB AG seine Pläne zur Änderung des Geschäftsmodelles im Güterverkehr noch einmal überdenkt und heute im Aufsichtsrat der DB Cargo AG dazu keine Entscheidungen getroffen werden.
Alles andere würden die derzeitigen Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der DB AG gefährden“, stellte Klaus-Dieter Hommel fest.