DB Cargo: Schindluder auf Schienen? Das muss aufhören!
Die EVG und ihre Betriebsräte sowie der Verein mobifair warnen schon seit langem vor einer Abwertung des Berufsbildes Lokführer.
Wie berechtigt diese Warnungen sind, war jüngst im deutschen Fernsehen zu sehen: Da konnte ein TV-Team unbehelligt in die Lok eines Güterzuges einsteigen und vor laufender Kamera eine Bombenattrappe deponieren.
Wer Güterzüge fährt, mit welchen Papieren, welchen Lok- und Streckenkenntnissen, welche Lenkzeit er bereits hinter sich hat…
Das wird von niemandem kontrolliert. Das muss aufhören!
Im SGV muss es endlich wirksame Kontrollen geben – so wie im Lkw-Verkehr längst üblich.
Wir fordern:
- Loks dürfen nur von denjenigen betreten werden, die diese Lok auch fahren dürfen!
- Jede/r Lokführer/in muss eine digitale Fahrerkarte haben. Sie erfasst die Fahr- und Ruhezeiten sowie die Qualifikationen und Streckenkenntnisse. Jede Lok muss dafür mit einem Lesegerät ausgerüstet sein.
- Lenk- und Ruhezeiten müssen wirksam kontrolliert werden. Dafür sollte das EBA zuständig sein. Und dafür muss es ausreichend Personal haben.
- Lokführer/innen müssen eine 3-jährige EiB L/T Ausbildung haben. Bei Funktionsausbildungen muss es verbindliche Rahmenlehrpläne und eine einheitliche Prüfungsordnung geben.
Die EVU müssen auch endlich das Thema Belastungsreduzierung angehen! Und das nicht nur bei Lokführer/innen. Wir brauchen mehr Personal – und zwar gut ausgebildetes!