DB-Twitter-Debakel: Deutsche Bahn reagiert
Die DB Fernverkehr AG hat auf die massive Kritik der Beschäftigten und der EVG an einem tweet reagiert. Wie berichtet, hatte die DB die Fahrgäste via Twitter aufgefordert, zu melden, wenn sie DB-Beschäftigte ohne Mund-Nasen-Schutz sehen. Jetzt rudert der Arbeitgeber zurück.
Die EVG hatte diesen Tweet als Aufruf zu Denunziation scharf kritisiert und den Arbeitgeber aufgefordert, stattdessen seiner Fürsorgepflicht nachzukommen. Man bedauere den entstandenen Eindruck und distanziere sich, heißt es nun in einem Brief des Fernverkehrs-Vorstandes. Der Tweet sei gelöscht worden und man habe „Maßnahmen ergriffen, um Fehler dieser Art in Zukunft zu vermeiden.“
Der Unternehmensführung „sei bewusst, dass besonders unsere Mitarbeiter an Bord unserer Züge derzeit außerordentliche Arbeit leisten“, heißt es in dem Schreiben weiter. „Seien Sie versichert, dass wir hinter unseren Mitarbeitenden stehen!“
Diesen Worten sollten jetzt Taten folgen. Der Arbeitgeber muss nun endlich Maßnahmen ergreifen, um die Beschäftigten zu schützen - und, wie von der EVG gefordert,
- Rückzugsabteile für die Beschäftigten einrichten – das mindert die Belastung für die Kolleg*innen und schützt auch die Kunden.
- Züge im SPNV doppelt mit KiN besetzen, damit mögliche Eskalationen besser bewältigt werden können.