DB-Vorstände verzichten auf „Boni“: Das kann’s noch nicht sein!
Seit langem fordert die EVG, dass das System der leistungsabhängigen Bezahlung im DB-Konzern überarbeitet wird. Jetzt gibt es endlich erste Bewegung in dieser Frage. Die Mitglieder des Konzernvorstandes haben erklärt, dass sie auf alle variablen Vergütungsbestandteile für 2021 verzichten werden. „Das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. „Es müssen aber weitere folgen.“
„Damit ist nun endlich die letzte Hürde gefallen, um die Bundeshilfen für die DB und den ganzen Schienenbereich endlich auszuzahlen“, so Hommel weiter. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte die Auszahlung der Bundesgelder an einen Verzicht des DB-Vorstandes auf sog. Boni geknüpft.
„Insgesamt sind unsere Erwartungen aber nicht erfüllt worden“, so Klaus-Dieter Hommel. „Wenn nur der Konzernvorstand Verzicht übt, bleiben wir im Bereich der Symbolpolitik. Alle Vorstände und Geschäftsführungen im DB-Konzern müssen ohne Wenn und Aber auf ihre variablen Vergütungen verzichten, das wäre das richtige Signal in die Belegschaften.“ Auch dies könne aber nur der erste Schritt sein, so der EVG-Vorsitzende weiter. „Das gesamte System der variablen und leistungsabhängigen Bezahlung muss gründlich überarbeitet werden.“