„Demokratie und Klimaschutz stehen unter Beschuss und müssen verteidigt werden!“

Zum Abschluss der Reihe der Bundesfrauenleitung „Frauen wählen Europa!“ wurde mit Rosa Domm, Europakandidatin für Bündnis 90/die Grünen, diskutiert. Auf kommunaler Ebene spielen für sie Maßnahmen zum Hitzeschutz, zur Bewältigung extremer Regenfälle und zur Schaffung von mehr Grünflächen zur Anpassung an den Klimawandel eine entscheidende Rolle.

„Die Europäische Union muss und kann hierbei nicht nur mit finanziellen Mitteln unterstützen, sondern durch Vorgaben auch gewisse Standards sichern“, betonte Domm. Im Gegensatz zu den Teilnehmerinnen verteidigte Rosa Domm den Emissionshandel. „Natürlich sind noch dicke Bretter zu bohren, aber jeder Anreiz Emissionen einzusparen ist ein Wichtiger für den Klimawandel.“ Durch die Reduzierung der Emissionen kann Geld eingespart werden. Weiterhin führte sie aus: „Wir müssen uns auch ehrlich machen: die Menschen, die viel Kapital haben, stoßen auch mehr Emissionen aus.“

Aus dem Ehrenamt war das Statement zu Europa klar: „Ich wünsche mir, dass Mitgliedsstaaten und Abgeordnete mehr und selbstbewusster die Wichtigkeit von Europa nach außen tragen.“

Für die Grünen ist der Europäische Mindestlohn ein wichtiger Schritt in Richtung sozialer Gerechtigkeit. Durch eine Einführung auf Europaebene sollen Arbeitende in allen Mitgliedsstaaten fair entlohnt werden, auch wenn die Lebenshaltungskosten stark variieren.

Da sie im Moment in der Bürgerschaft in Hamburg sitzt, möchte sie die Hinterland-Häfen an die Infrastruktur der Schiene anbinden. Dadurch schaffe man es, den Verkehr umweltfreundlicher zu gestalten, vor allem den internationalen Güterverkehr. Ein kleiner Lichtblick sei bei den elektrischen Lastwagen zu erkennen, da sie Emissionen reduzieren können: „Es fahren zu wenige davon herum, aber ich sehe dabei großes Potenzial.“

Zuletzt setzt Rosa Domm den Fokus auf die Wahlen: „Wir müssen alle demokratisch wählen gehen, damit eine progressive Mehrheit im Parlament bleibt. Von Sportvereinen, Gewerkschaften bis an Essenstisch kann Demokratie verteidigt werden."