Der Kampf gegen die Zerschlagung der Bahn geht weiter
Nach unserer großen Demo hier in der Hauptstadt machen wir weiter. Wir tragen den Protest nämlich von der Straße buchstäblich in die Politik, nämlich die Abgeordnetenbüros. Alle Berliner Volksvertreter im Bundestag bekommen in den nächsten Tagen Post von der EVG. „Denn wir dürfen bei diesem Thema nicht lockerlassen“, warnt Michael Bartl. Zu brisant seien die Vorschläge, die da von Grünen und FDP kommen. Deshalb müsse der Druck auf die wohl künftigen Koalitionäre erhöht werden.
Die Deutsche Bahn AG beschäftigt allein in Berlin ca. 20.000 Kolleginnen und Kollegen. Sie kümmern sich zum Beispiel in der Holding um den zentralen Einkauf, die Gehaltsabrechnung aller Beschäftigten der DB AG, die zentrale Buchhaltung und um die zentrale Personalgewinnung.
Insgesamt betont unsere Gewerkschaft, dass der integrierte Konzern das Rückgrat der ökologischen Verkehrswende sei und damit das beste Modell, um die großen Herausforderungen in den kommenden Jahren zu meistern. „Die DB gewährleistet einen funktionierenden Eisenbahnbetrieb. Der integrierte Konzern sichert aber auch durch seinen konzernweiten Arbeitsmarkt Arbeitsplätze und die berufliche Mobilität der Beschäftigten“, erklärt Michael Bartl.
Die EVG Berlin warnt in dem Brief an die Volksvertreter: „Die aktuelle Trennungsdebatte lähmt die Eisenbahnbranche auf Jahre. Dabei steht in den nächsten Jahren viel an. Die Verkehrsleistung von Personen und Gütern soll in kurzer Zeit stark erhöht und ein Deutschlandtakt eingeführt werden. Die Umrüstung etwa auf ETCS, das Europäische Leitsystem für die Schiene, und die Einführung der digitalen automatischen Kupplung sind technische Mammutaufgaben, die es zu stemmen gilt.“ Die Diskussion über eine Zerschlagung lenke von diesen großen Problemen und Herausforderungen ab und behindere deren Lösung.
Die EVG Berlin appelliert an die Abgeordneten: „Wirken Sie auf eine Abkehr von den Plänen zur Zerschlagung der DB AG hin! Eine integrierte DB ist das Herzstück der Verkehrswende, das Fundament für den Kampf gegen den Klimawandel und ein Garant für gute und sichere Arbeitsplätze.“ In Kürze will unsere Gewerkschaft deshalb auch Gespräche mit den betreffenden Politikern suchen.