DGB Landesbüro Sachsen-Anhalt lud zur Online-Informationsveranstaltung
Für Dienstag, den 20. September, hatte der sachsen-anhaltinische DGB seine Mitgliedsgewerkschaften zu einer Online-Informationsveranstaltung eingeladen.
Die Einladung war wie folgt formuliert: „Wir möchten Euch herzlich zu einem ersten Online-Austausch einladen, um die aktuelle Lage in Sachsen-Anhalt zu diskutieren. Dabei wollen wir die bisherigen Entlastungspakete der Bundesregierung kritisch würdigen, Euch die Konzepte und Forderungen des DGB vorstellen, wie auch einen Blick auf die laufenden rechten Mobilisierungen werfen.“
Eingangs wurde erst einmal festgestellt, dass aufgrund der Preissteigerungen in zahlreichen Lebensbereichen „grundsätzliche soziale Fragen“, national als auch international, zur politischen Klärung im Raum stehen. Diese gefährden zurzeit extrem den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Vertrauen in Demokratie und Staat.
Darüber wollten wir diskutieren.
Nach einem Input zur Einordnung der aktuellen Krisen, der Vorstellung der Entlastungspakete der Bundesregierung und den Forderungen und Konzepten des DGB hinsichtlich der Entlastungspakete, erfolgte eine Diskussion der Teilnehmer*innen zu diesem Themenblock. Leider hatten sich zu dieser Online-Informationsveranstaltung nur wenige Teilnehmer*innen eingewählt. Neben den einladenden hauptamtlichen DGB Beschäftigten und den „Referenten“ waren weitere 12 Gewerkschafter*innen im Onlineforum. Aus den Reihen der EVG waren wir mit 4 Mitgliedern dabei.
Aus unserer Sicht dient solch eine Informationsveranstaltung dazu, uns Gewerkschafter*innen zum aktuellen Sachstand hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage im Land zu informieren. Auch können wir dabei viel über persönliche, betriebliche und gesellschaftliche „Notlagen“ vor Ort erfahren. Aber – sind wir als Gewerkschafter wirklich in der Lage, die brennenden Themen der Menschen in unserem Land bzw. sogar deutschlandweit zu erfassen, geschweige dann zu klären?
Der Wille dazu, dass wir hier „gemeinsam zupacken sollten und müssen“, war in den Diskussionen klar zu erkennen. Aber werden wir als Gewerkschaften in der Öffentlichkeit überhaupt noch gehört und wahrgenommen?
Darauf wurde im zweiten Teil dieser Online-Informationsveranstaltung eingegangen.
Thematisiert wurde unter anderem, dass die momentanen „brisanten aktuellen sozialen Themen und Fragen“ häufig von rechten und linken Gruppierungen „gekapert“ werden. In der anschließenden Diskussion zu dieser Problematik wurde auch von Seiten der EVG Teilnehmer angesprochen, dass wir als Gewerkschafter im „öffentlichen Raum“ häufig gar nicht (mehr) wahrgenommen werden. Hier müssen wir einfach präsenter werden und plakativ, mit einfachen Antworten, die jeder versteht und nachvollziehen kann, argumentieren.
Fazit: Wir müssen „wahrgenommen und gesehen“ werden, denn als DGB Gewerkschaften kämpfen wir aktiv für Entlastungen und bringen unsere Konzepte offensiv in die politischen Diskussionen ein.