DGB Rentengipfel Sachsen
Am 21.06.2016 hatte der DGB Bezirk Sachsen zusammen mit Arbeit und Leben Sachsen e.V. zu einem Rentengipfel mit dem Thema: "Leben im Alter in Würde!? - Rente muss zum Leben reichen" eingeladen. Die Senioren des EVG Landesverbandes Sachsen nahm an dieser Tagung teil.
Am 21.06.2016 hatte der DGB Bezirk Sachsen zusammen mit Arbeit und Leben Sachsen e.V. zu einem Rentengipfel mit dem Thema:
"Leben im Alter in Würde!? - Rente muss zum Leben reichen"
eingeladen.
Die Senioren des EVG Landesverbandes Sachsen nahm an dieser Tagung teil.
Zu den über 200 Teilnehmer aus den DGB-Gewerkschaften, der Politik und interessierten Bürgern sprachen:
• Frank Bsirske, Vorsitzender der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
• Frau Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin im BM für Wirtschaft und Energie und Beauftrage der Bundesregierung für die neuen Bundesländer
• Ingo Schäfer, Abteilung Sozialpolitik des DGB Bundesvorstandes
• Herr Dr. Florian Blank, vom WSI
In den Vorträgen und den dazugehörigen Diskussionen wurde dargelegt, die Rente ist das Spiegelbild des Erwerbslebens. Die deutsche Gesellschaft steht vor fundamentalen rentenpolitischen Herausforderungen.
Es wurde thematisiert und diskutiert über Altersarmut und Rentenentwicklung im Zusammenhang mit prekären Beschäftigungsverhältnissen, Mindestlohn und ausgeprägtem Niedriglohnsektor in Ostdeutschland als falschverstandener „Konjunkturmotor“.
Ein Blick zum Nachbarn in der EU, nach Österreich, dort ist ein Rentensystem, welches den Lebensstandart auch im Alter absichert (80% Bruttoersatzrate bei 45 Versicherungsjahren und Renteneintritt mit 65 Lebensjahren). Der Beitragssatz liegt seit 1988 bei 22,8% davon 12.55% Arbeitgeber und 10,25 % Arbeitnehmer.
Eine Veränderung im deutschen Rentensystem ist mehr als überfällig. Nach Bsirskes tickt eine soziale Zeitbombe. Es sind jetzt 37 Beitragsjahre notwendig, um einmal eine Rente auf Grundsicherungsniveau zu erhalten, denn 33% der Beschäftigten verdienen weniger als 2.500 € im Monat.
Der DGB, die acht Einzelgewerkschaften, also auch die EVG wollen, mit einer Kampagne einem Kurswechsel in der Rentenpolitik Nachdruck verleihen.
• Statt das beschlossene Rentenniveau zu senken muss man es einfrieren und langfristig sogar anheben.
• Die 18 Milliarden Euro pro Jahr, die das Einfrieren des Rentenniveaus kosten würde sind zum einen aus Steuermitteln und über Beiträge zu finanzieren.
Es wird unterstellt, Arbeitnehmer würden sicherlich gern drei bis vier Prozent im Arbeitsleben mehr für die Alterssicherung zahlen, wenn sie dafür später bei der Rente nicht zum Sozialfall werden, so die Diskussion zum Thema.
Ein Wermutstropfen, bei der Veranstaltung ging es vordergründig um ein zukunftsfestes Rentensystem, um die Rente der der jetzt Berufstätigen, nur diese EVG-Mitglieder waren nicht zu sehen, eine vertane Chance, schade.