Dieselurteil ist eine Zäsur - Wir brauchen einen Masterplan Verkehr

Städte können künftig Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge verhängen – so das Bundesverwaltungsgericht am Dienstag. Vor diesem Hintergrund bekräftigt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ihre Forderung nach mehr Investitionen in die Schieneninfrastruktur und nach einem Masterplan Verkehr.

„Wir brauchen attraktive Angebote für alle, die von Auto auf die Eisenbahn umsteigen wollen“, sagt der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner deutlich. Das gelte insbesondere für den ländlichen Raum, wo es häufig nur sehr lückenhafte Anbindungen an die Schiene gebe. 

Auch fehle „nach wie vor ein überzeugendes Gesamtkonzept, in dem die einzelnen Verkehrsträger ihre jeweiligen Stärken ausspielen können und sinnvoll miteinander vernetzt werden.“ Wir brauchen, so der EVG-Vorsitzende weiter, „einen belastbaren Plan, wie wir in Deutschland die Verkehrsströme lenken wollen, um Mensch und Umwelt wieder in Einklang zu bringen.“ 

Bisher hat noch jede Bundesregierung angekündigt, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Die Voraussetzungen dafür wurden aber nie geschaffen. Insofern stellt das Leipziger Urteil eine Zäsur in der Verkehrspolitik dar.