Drei Kernforderungen für die Branche SPNV
Die EVG will ihre tarifpolitischen Erfolge in ihrem gesamten Organisationsgebiet durchsetzen. Das mit der DB AG erfolgreich verhandelte Wahlmodell soll künftig bei allen führenden Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland gelten. Das haben die zuständigen Gremien gefordert.
„Auch unsere Kolleginnen und Kollegen bei der Transdev, bei Netinera, der BeNex, bei Abellio, Keolis und der HLB sollen künftig selbst entscheiden können, ob sie ab dem 1.1.2018 mehr Geld, mehr Urlaub oder eine Arbeitszeitverkürzung wollen“, machte die EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich.
In den anstehenden Tarifverhandlungen werde zudem das Thema Altersvorsorge eine wichtige Rolle spielen. „Wir wollen nicht, dass unsere Kolleginnen und Kollegen irgendwann von Altersarmut betroffen sind. Deshalb ist es unser Ziel, die Möglichkeit der privaten Vorsorge auch bei Unternehmen außerhalb der DB AG zu schaffen“, so Regina Rusch-Ziemba.
„Und wir wollen erreichen, dass künftig alle unsere im Schienenpersonennahverkehr beschäftigten Kolleginnen und Kollegen von den herausragenden Leistungen des ‚Fonds für soziale Sicherung’ profitieren können“, stellte Regina Rusch-Ziemba fest. Dessen Leistungen können nur von Mitgliedern der EVG in Anspruch genommen werden.
Mit diesen drei „Premiumforderungen“ wird die EVG in die Verhandlungen mit den sechs führenden Eisenbahnverkehrsunternehmen neben der DB AG gehen. "Wir setzen damit fort, was wir in der Tarifrunde mit der DB AG erfolgreich begonnen haben“, so EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. „Das Wahlmodell gibt es nur mit uns und wir wollen, dass es uneingeschränkt für alle unsere Mitglieder in unserem Organisationsbereich gilt, unabhängig davon, in welchem Eisenbahnverkehrsunternehmen oder Bahnbusbetrieb unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten“, stellte sie fest.
Die nächste Verhandlungsrunde findet bereits am Donnerstag, den 30. März 2017, in Berlin statt. Dort wird die EVG, im Rahmen der Verhandlungen zur Weiterentwicklung des Branchentarifvertrages für den Schienenpersonennahverkehr“ ihre Forderungen platzieren. „Der Schienenpersonennahverkehr ist eine starke Branche und unsere dort beschäftigten Kolleginnen und Kollegen verdienen einen starken Tarifvertrag. Dafür werden wir als EVG auch in der aktuellen Runde sorgen“, stellte Regina Rusch-Ziemba fest.