Dritte Verhandlungsrunde wird entscheidend sein für den weiteren Verlauf der Tarifverhandlungen

Die EVG setzt ihre Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn am Donnerstag und Freitag, 15. und 16.11.2018, in Halle fort. „Diese dritte Verhandlungsrunde wird entscheidend sein für den weiteren Verlauf der Tarifverhandlungen“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba im Vorfeld deutlich und erklärte: „Möglich, dass die EVG ihre Mitglieder in nächster Zeit zu weiterreichenden Aktionen aufrufen wird“.

„Wir sind gut vorbereitet in diese Tarifrunde gegangen und haben der Arbeitgeberseite bereits viele konstruktive Vorschläge sowie ganze Tariftexte vorgelegt, damit wir zügig und zielgerichtet verhandeln können. Nach dem bisherigen Verhandlungsverlauf bleiben jedoch viele Fragezeichen, auch im Hinblick auf unser Ziel“, stellte Regina Rusch-Ziemba fest.


„In der dritten Verhandlungsrunde müssen jetzt deutlich Fortschritte erzielt werden, wenn wir noch im Dezember eine Einigung am Verhandlungstisch hinbekommen wollen. Deshalb erwarten wir insbesondere ein erstes verhandlungsfähiges Angebot zu unseren Kernforderungen“, erklärte Regina Rusch-Ziemba. 


Die Kernforderungen stehen derzeit im Mittelpunkt einer spontanen Postkartenaktion. Zahlreiche Mitglieder der EVG wollen der Verhandlungsführung der DB AG noch einmal in Erinnerung rufen, welche Forderungen im Mittelpunkt der erfolgreichen Mitgliederbefragung standen - und dass sie hierzu ein Angebot ihres Arbeitgebers erwarten.


„Unsere Kolleginnen und Kollegen fordern 7,5 Prozent mehr Geld einschließlich mehr vom EVG-Wahlmodell - und damit die Möglichkeit, auch in dieser Tarifrunde eigenständig zwischen mehr Geld, mehr Urlaub oder einer Arbeitszeitverkürzung wählen zu können.


Darüber hinaus fordern sie, dass die DB AG ihren finanziellen Anteil an der bestehenden, kollektiven arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersvorsorge erhöht. Und sie fordern eine selbstbestimmte flexible Zeitentnahme aus dem Langzeitkonto während des gesamten Berufslebens.


Diese drei Kernforderungen sind Bestandteil unserer 37 Punkte umfassenden Forderungsliste“, stellte Regina Rusch-Ziemba fest.


Die Tarifrunde 2018 wird auch Thema auf der Bundeskonferenz der EVG sein. Die 160 Delegierten des nach dem Gewerkschaftstag beschlusshöchsten Gremiums werden sich am Mittwoch, 14.11.2018, in Fulda intensiv mit dem aktuellen Stand und den verbundenen Handlungsoptionen befassen.


„Mit dem Wissen, dass uns alle Kolleginnen und Kollegen unterstützen werden - und für Ihre Forderungen auch eintreten, wenn es darauf ankommt, fahren wir von Fulda direkt zu den Verhandlungen nach Halle. Unsere Stärke ist, dass wir Gemeinschaft leben und das wird sich auch in der Tarifrunde 2018 wieder auszahlen“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich.