EGB-Kongress: Für eine faire Gesellschaft
Von Dienstag bis Freitag kommen gut 500 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus ganz Europa zum Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) zusammen. Das Treffen steht unter dem Motto „A fair society - quality jobs & worker’s rigths”. Die Delegierten aus 39 Ländern und 90 Gewerkschaftsorganisationen beraten in Paris die Agenda des EGB für die nächsten vier Jahre und wählen eine neue EGB-Führung. Natürlich stehen aber auch ganz aktuelle Themen auf der Agenda.
Von Dienstag bis Freitag kommen gut 500 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus ganz Europa zum Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) zusammen. Das Treffen steht unter dem Motto „A fair society - quality jobs & worker’s rigths”.
Die Delegierten aus 39 Ländern und 90 Gewerkschaftsorganisationen beraten in Paris die Agenda des EGB für die nächsten vier Jahre und wählen eine neue EGB-Führung. Natürlich stehen aber auch ganz aktuelle Themen auf der Agenda. So wird es einen Initiativantrag zum Thema Migration und Flüchtlinge geben. In Podiumsdiskussionen beschäftigen sich die Delegierten mit Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa, mit Alternativen zur gescheiterten Austeritätspolitik, mit guter Arbeit für alle, mit dem Kampf gegen Sozialdumping und für ambitionierte Sozialstandards sowie mit den EGB der Zukunft. Auch werden die Delegierten über effektive Programme beraten, um jungen Menschen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu bieten.
Der Exekutivausschuss des EGB hat vorgeschlagen, den Belgier Rudy De Leeuw zum neuen Präsidenten des EGB zu wählen. Er ist Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes FGTB/ABVV, einem von drei Gewerkschaftsbünden in Belgien. Neuer Generalsekretär soll Luca Visentini aus Italien werden. Als seine Stellvertreter/innen sind Veronica Anna-Maria Nillson aus Schweden und Peter Scherrer aus Deutschland nominiert. Peter Scherrer kommt von der IG Metall und ist dort im Vorstand für europäische Industriepolitik zuständig.
„Europa steht am Scheidepunkt“, umreißt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann die Situation, in der der Kongress stattfindet. Europa erlebe derzeit einen breit angelegten Angriff auf Flächentarifverträge, Gewerkschaften und nationale Lohnfindungssysteme. „Nur gemeinsam können die europäischen Gewerkschaften diese Angriffe abwehren“, so Hoffmann.
Der EGB wurde 1973 gegründet. Er vertritt 82 nationale Gewerkschaftsbünde aus 36 Ländern und 12 europäische Gewerkschaftsverbände mit insgesamt 60 Millionen Mitgliedern.